Geheimen herangewachsenen Verfolgungswahn.
wird von Goethe geschildert als ein Mann, der ganz in seinen Phantasieen lebe, die Einsamkeit liebe. Er meide die Menschen, und es sei zu fürchten,„dass sein Argwohn sich nicht zuletzt in Furcht und Hass verwandle“.„Begegnet ja, dass sich ein Brief verirrt dass ein Bedienter aus seinem Dienst in einen andern geht, dass ein Papier aus seinen Händen kommt, gleich sieht er Absicht, sieht Verrätherei und Tücke, die sein Schicksal untergräbt.“ Er sei auch gegen den Fürsten misstrauisch, obwohl ihn dieser mit grosser Nachsicht und Geduld behandle, z. B. eine Untersuchung an
geordnet habe, als Tasso glaubte, man habe sein Zimmer erbrochen. Sei er in Leidenschaft, so schmähe er auf
Alle, auch den Fürsten und die Prinzessin. Weiter sei
er in mancher Hinsicht wunderlich. Er putze sich gerne, trage feine Stoffe, Stickereien, könne aber nicht für sich sorgen, verliere, was er habe; komme er von einer Reise zurück, so fehle ihm ein Dritttheil der Sachen. Antonio sagt:
Und lässt er nicht vielmehr sich wie ein Kind Von allem reizen, was dem Gaumen schmeichelt? Wann mischt er Wasser unter seinen Wein? Gewürze, süsse Sachen, stark Getränke,
Eins um das andre schlingt er hastig ein,
Und dann beklagt er seinen trüben Sinn,
Sein feurig Blut, sein allzuheftig Wesen,
Und schilt auf die Natur und das Geschick,
Wie bitter und wie thöricht hab ich ihn
Nicht oft mit seinem Arzte rechten sehn!
„„Ich fühle dieses Uebel““ sagt er bänglich, Und voll Verdruss.„„Was rühmt ihr eure Kunst?
nem zen“