Das Geflügel sind offenbar die Wahnvorstellungen.
„Ich soll erkennen, dass mich niemand hasst, Dass niemand mich verfolgt, dass alle List Und alles feindliche Gewebe sich
Allein in meinem Kopfe spinnt und webt.“
Er beschliesst,„sich zu verstellen“, d. h. er dissimulirt, wie es thatsächlich die Paranoia-Kranken thun.
Als später der Prinzessin gegenüber seine Stimmung umgeschlagen hat, er die Fürstin im Ueberschwange geküsst hat, dann zurückgewiesen und gewissermaassen verbannt wird, da bricht er von neuem aus und enthüllt nun ganz sein pathologisches Wesen. Der Fürst ist ein Tyrann, Antonio sein Marterknecht, jenes Güte war Verstellung, und alles ist böse Absicht.
„So hat man mich bekränzt, um mich geschmückt Als Opferthier vor den Altar zu führen!
So lockte man mir noch am letzten Tage
Mein einzig Eigenthum, mir mein Gedicht
Mit glatten Worten ab, und hielt es fest!
Mein einzig Gut ist nun in euren Händen,
Das mich an jedem Ort empfohlen hätte;
Das mir noch blieb, vom Hunger mich zu retten! Jetzt seh ich wohl, warum ich feiern soll.
Es ist Verschwörung, und du bist das Haupt[Antonio]. Damit mein Lied nur nicht vollkommen werde,
Dass nur mein Name sich nicht mehr verbreite,
Dass meine Neider tausend Schwächen finden,
Dass man am Ende meiner ganz vergesse,
Drum soll ich mich zum Müssiggang gewöhnen,
Drum soll ich mich und meine Sinne schonen;
O werthe Freundschaft, theure Sorglichkeit!
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