Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1903) Goethe ; Theil 1
Entstehung
Seite
114
Einzelbild herunterladen

Benvenuto Cellini.

Benvenuto wirklich entflohen ist, will sich der Ca­stellan mit aller Gewalt von seinen Dienern losreissen und auch am Thurme herunterfliegen. Dann lässt er sich zum Papste tragen und beklagt sich bitter, es geschehe ihm das grösste Unrecht, wenn Seine Heilig­keit den Benvenuto nicht wieder ins Gefängniss stellen, wehe mir! er ist davon geflogen, und hat mir doch versprochen, nicht wegzufliegen.Der Papst sagte lachend: Geht nur, geht! ihr sollt ihn auf alle Fälle wieder haben. So kommt es denn auch, und der Castellan quält dann den Cellini in seinem Wahne auf das ärgste. Dabei zehrt er ab und wird körperlich immer kränker.Der Castellan, obgleich die Aerzte keine Hoffnung mehr zu seiner Genesung hatten, war doch wieder ganz zu sich gekommen, und die Launen

seiner jährlichen Tollheit hatten ihn ganz und gar ver­lassen. Er sucht sein Unrecht wieder gut zu machen, stirbt aber baldan seinem grossen Uebel,