Pathologische Periodicität.
Denkender ableugnen. Sieht man genauer zu, so bemerkt man bei manchen Stimmungsmenschen grössere Schwankungen, die mit einer gewissen Regelmässigkeit eintreten. Manchmal kehren sie während des ganzen Lebens wieder, manchmal nur während eines Abschnittes davon, aber fast immer bleibt ihr Charakter derselbe, d. h. wenn die Melancholie überwiegt, sind alle Anwandlungen so gefärbt, wenn die Erregung die Hauptsache ist, kommt immer Erregung. Von eigentlicher Melancholie führen Uebergänge zur grundlosen Verstimmung, Willenlosigkeit, Gehemmtheit, wie sie der einfach Nervöse kennt. Ebenso ist es mit der Manie. Der im engeren Sinne Maniakalische hüpft und springt, lacht und schreit, oder zürnt und zerschlägt. Häufiger aber ist die sogenannte Hypomanie. Dabei sind die Patienten auffallend heiter und thätig, sie sehen alles von der guten Seite an, hoffen das Beste, machen Pläne, lassen sich in Unternehmungen ein, schreiben viele Briefe, sind unermüdlich bei ihren Gängen und Besprechungen. Ist die Erregung nicht zu stark, so verändert sie den Menschen durchaus zu seinem Vortheile, macht ihn fleissig, entschlossen, witzig u. s. w. Natürlich ist das Bild auch danach verschieden, auf welcher geistigen Höhe der Mensch steht: Ein gewöhnlicher Mensch wird in der Erregung mehr leisten als sonst, aber doch immer nur Gewöhnliches. Für den Hochbegabten jedoch werden die Zeiten der Erregung zu Schaffenszeiten, in denen hm Dinge gelingen, die auch er sonst nicht fertig bringt, und die, wie sie aus einem rauschähnlichen Zustande