Die Familie.
belebt und erheitert zu haben. Doch war das Glück nicht von Dauer, da sie der Liebe nicht fähig war. Die etwa 3'/, Jahre dauernde Ehe scheint für beide Theile eine Leidenszeit gewesen zu sein. Es ging eigentlich von Anfang an nicht gut. Cornelie fürchtete sich vor Küche und Keller. Sie zeigte sich körperlich nicht widerstandsfähig:„jeder Wind, jeder Wassertropfen sperrt sie in die Stube,“ meint Schlosser. Sie nahm keinen Theil an Schlossers vielseitigen Bestrebungen. Angeblich dürstete sie nach Liebe, schreckte aber vor jeder Berührung zurück. Am 28, October 1774 wurde sie zum ersten Male entbunden.„Bis in den Sommer 1776 blieb sie an das Bett gebannt, nicht im Stande, sich selbst nur einen Strumpf anzuziehen, und tief melancholisch. Ihre Einbildungskraft quälte sich immer mit den schrecklichsten Ideen, sodass kein Tag ohne Herzensangst und drückenden Kummer verging.“ Sie konnte sich mit nichts beschäftigen, weder mit Handarbeit, noch mit Lesen, noch mit Klavierspiel, und das Schreiben fiel ihr so schwer, dass sie zwei Jahre lang keinem Menschen schrieb. Ihr Kind überliess sie fremden Leuten.„Es ist sehr lustig“, schrieb sie später,„und will den ganzen Tag tanzen, desswegen es auch bey jedem lieber als bey mir ist.“ „Im Mai lag sie an einem Nervenfieber lange elend darnieder, die Schwäche und die Schmerzen wollten nicht weichen.“ Aber am 27. Mai kommt der Bruder mit Lenz„und die Freude that auf Cornelie eine wunderbare Wirkung. Sie ging gleich den andern Tag mit ihnen spazieren und blieb bis zu seiner Ab