Augusts Krankheit.
ihn hinderte, Freiwilliger zu werden, für einen Feigling gehalten habe.„Und so bereitete sich denn in ihm, nach allen Kämpfen und Krämpfen, eine verbissene Wuth, ein bohrender Groll, ein unmächtiger Trotz gegen die Verhältnisse, gegen sein Geschick, ja gegen sein Glück vor.“ Aus Trotz habe er sich dann der Vergötterung Napoleons gewidmet. Neben dieser Schwärmerei habe ihn besonders der Gedanke besessen, Weimar zu verlassen und eine grosse Reise anzutreten. Interessant sind Holteis Bemerkungen über das Verhältniss zwischen Vater und Sohn. August habe kein Geheimniss vor seinem Vater gehabt, habe diesen seinen Beichtiger genannt und habe jeden Morgen ihm alles, was ihm am vergangenen Tage begegnet war, rückhaltlos berichtet. Dies sei so weit gegangen, dass August den Auftrag Holteis, in einer Liebesangelegenheit für ihn zu handeln, deshalb zurückgewiesen habe, weil er die Sache auch vor dem Vater geheim halten sollte. Holtei spricht endlich von der„späteren Zeit, wo er schon körperlich und geistig ganz zerrüttet war“, ohne sich näher zu erklären. August habe ihn bei dem letzten Zusammensein„mit einem Zutrauen, mit einer oft stürmischen Freundschaft beschenkt, die mir bisweilen Angst einjagten. Der Tod tobte ihm schon in den Adern; seine Heiterkeit war wild und erzwungen, und schwer, seine Wehmuth herzer eine gewisse die oft wie eine chien und
sein Ernst düster zerreissend. Dabei suchte er aber imm Feierlichkeit der Formen zu bewahren, unbewusste Nachahmung des Vaters ers