Die Familie.
sich deshalb im Gegensatz zu sonstigem Thun und Treiben gespenstig ausnahm.“
Frau von Gustedt ist von Holteis Mittheilungen über August nicht befriedigt. Jedoch werden diese durch das, was sie sagt, eigentlich nur bestätigt. Manches wusste Holtei sicher besser, denn Jenny v. Pappenheim, die nachmalige Frau von Gustedt, war damals ein junges Mädchen, und solche erfahren eben manches nicht. Nach Frau v. Gustedt war August ein„kluger gutmüthiger Mann“, der durch den Vater erdrückt wurde. Goethe habe seinen Sohn als Kind zärtlich geliebt, ihn zu sich genommen und ihm seine eigenen Neigungen beibringen wollen. Der Knabe wollte lieber mit Altersgenossen verkehren. Goethe wurde streng, und August wandte sich nun zur Mutter, die ihn verzog, ihm Leckereien und Geld zusteckte, ihm die Hinterthüre öffnete. August war schön, von Schmeichlern umgeben, er liess sich gehen, machte viele Streiche. Er reimte viel, aber seine Verse waren nicht gut. Seinem Hauptwunsche, Weimar verlassen zu dürfen, trat Goethe entgegen. Dieser begünstigte die Verbindung mit Ottilie von Pogwisch. Obwohl er eine ganze Anzahl leichtsinniger Verhältnisse hinter sich hatte, liebte August Ottilien, diese sah in ihm hauptsächlich den Sohn Goethes, und die Ehe wurde sehr unglücklich. August hatte viel„Kneipereien“, Als seine Söhne geboren waren, liebte er sie innig und war oft auf den Grossvater eifersüchtig. Ein schöner Zug Augusts war seine Freundestreue, Schliesslich fühlte er sich krank an Leib und Seele.„In besonders