Die Familie.
„Auch nicht die Krankheit ist das Unglück gewesen, sagt Kestner, sondern ein Schlagfluss“; es habe das Fieber eine Ader im Gehirn zersprengt, eine Ader, „die vermöge der Desorganisation des Gehirns diesem Bruche nicht allein in dieser Krankheit, sondern fortwährend ausgesetzt war.“
Kestner bemühte sich um den alten Vater in rührender Weise. Er schrieb sofort an den Canzler von Müller, er möge sich aller Zeitungen u. s. W. bemächtigen, damit Goethe nichts erfahre, und an Cotta, er möge verhindern, dass die Todesnachricht in die
Ausfluge von einem Fieber befallen worden, nachdem er sich auffallend theilnahmelos gezeigt hatte. Sie seien am Montage zurückgekehrt. In der 2. Nacht sei August aufgesprungen, habe Preller umklammert, so dass dieser erdrückt zu werden fürchtete. Preller und der Maler Rudolf Meier hätten ihn mit Mühe in das Bett gebracht, dann habe August einen tiefen Athemzug gethan und sei verschieden. Der Arzt habe erklärt, August sei an einer zurückgetretenen Hautkrankheit durch Gehirnschlag gestorben. Preller erkrankte in den ersten Tagen des November an den Pocken, man vermuthete daher, er sei durch August angesteckt worden.” Demnach müsste doch auch August an den Pocken krank gewesen Sein. Natürlich ist die Ansteckung gar nicht erwiesen, auch wäre die Zeit der Incubation etwas zu kurz. Nach einer privaten Mittheilung bestätigt die Witwe Prellers obige Angaben. Ihr Mann habe ihr Augusts Krankengeschichte nicht ein-, sondern hundertmal erzählt. August sei an den Blattern gestorben, die zwar nicht zum Ausbruche gekommen waren, durch die Section aber festgestellt wurden. Es fand sich Eine Blatter auf dem Gehirn[!]. Preller sei bei der Section und dem Begräbnisse noch zugegen gewesen, dann aber sei er nach Hause gefahren worden, und die Blattern seien bei ihm ausgebrochen. Abgesehen von der Schilderung des Todes selbst ist auf diese Prellerschen Angaben gar nichts zu geben.