Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1903) Goethe ; Theil 1
Entstehung
Seite
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Der Untergang der Enkel.

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lich gequält zu haben, sodass er oft lange gänzlich leistungsunfähig war, und die Umgebung für sein Leben fürchtete. Gesund scheint er fast nie gewesen zu sein, wir hören von Rheumatismus und Kopf­schmerzen, allgemeiner Schwäche und Abspannung, Augenleiden,gichtisch-nervösen"Leiden. Später er­krankte er an asthmatischen Anfällen und starb in einem solchen am 20. Januar 1883.

Sein Freund Mejer sagt von ihm:Er war ein gross angelegter Mensch, von umfassender Bildung, von weitem Gesichtskreise, von eigenen Gedanken, von vornehmstem Charakter, der allezeit gesinnt und gestimmt war, zuerst seiner Pflichten eingedenk zu sein und erst dann seiner Rechte, voll auf­richtiger Menschenliebe, treu, wahr, arbeitsam.Wäre nicht die schmerzende Last seiner Krankheit und die glänzende seines Namens auf ihm gewesen, so würde er nach menschlichem Ermessen ein bedeuten­der Mann geworden sein. Freilich muss man hin­zufügen, er konnte kein bedeutender Mann werden, weil er von vornherein eine vorwiegend patholo­gische Natur war, und eben deshalb wurde er krank, wurde er von seinem Namen gedrückt, statt ge­fördert. Denn hier wie in den meisten Fällen sind Krankheit und Noth nicht etwas von Aussen Kom­mendes, sondern das Zeichen der krankhaften Schwäche. Der Gesunde wird nicht krank und überwindet die Hindernisse, der Entartete aber wird das Opfer der Krankheit, und der Stein, der jenem eine Stufe ist, er­drückt diesen.

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