Einleitung.
Einleitung.
Nachdem ich schon einige Jahre mit grossem Eifer philosophische Collegia und dabei nie, nie den Namen Schopenhauers gehört hatte, fand ich vor 27 Jahren zufällig„die Welt als Wille und Vorstellung“ in einer Leihbibliothek. Ich schloss mich mit dem Buche ein, las und las. Nie hat ein Buch einen stärkeren Eindruck. auf mich gemacht, es kam mir vor wie starker Wein; und recht Vieles erschien mir nun wie breite Bettelsuppen. Seitdem bin ich ein treuer Verehrer Schopenhauers und habe alles von ihm und über ihn, was ich erlangen konnte, gelesen. Ein eigentlicher Anhänger Schopenhauers bin ich nie gewesen, weil ich vor ihm schon Einen kennen gelernt hatte, der ihm zwar in Manchem nachsteht, nicht seine hinreissende Leidenschaft besitzt, ihn aber durch schlichte Klarheit und durch Tiefe übertrifft, ich meine Fechner. Von vornherein war mir klar, dass der Kern der theoretischen Philosophie bei Schopenhauer und bei Fechner derselbe sei. Diese Ansicht habe ich immer vertreten, ich bin oft zurückgewiesen worden und habe
Möbius, Werke IV. 1