Schopenhauers Person.
und zum Theil auch englischen Dichter gelesen und studirt und doch ausser den Schulstunden kein einziges Buch in Prosa, einige Romane ausgenommen, keine Geschichte, nichts als was du etwa lesen musstest, um bei Herrn Runge zu bestehen=;. alles in der Welt wollte ich Dich lieber werden sehen als einen sogenannten Belesprit.“ Vielleicht hatte Arthur mehr Romane gelesen, als sie dachte. Dem K. Bähr erzählte Schopenhauer, er habe als 14jähriger Knabe mit Hülfe seines Kommodenschlüssels der väterlichen Bibliothek den Roman„Faublas“ entführt und habe sich Nachts auf seinem Bette sitzend darein vertieft. Da sei der Vater, um in Johannas Zimmer zu kommen, unversehens hereingetreten:„ein gegenseitiges Ertappen!“ Vor dem Roman-Lesen hat Schopenhauer später die jungen Leute wiederholt gewarnt, er muss wohl die üblen Folgen gespürt haben. Die Mutter hat auch sonst allerhand an ihrem Sohne auszusetzen, er Sei nicht entgegenkommend genug, er habe Anlage zu einem rauhen, selbstgefälligen Wesen und Thun. Im Grossen und Ganzen aber scheint Arthur ein ziemlich normaler Junge gewesen zu sein, frühentwickelt, nachdenklich, aber doch jugendlich heiter und gesellig. Wenn der alte Mann von der Kindheit spricht, so denkt er offenbar an die eigene. Er betont, dass die Personen und Ereignisse der ersten zwölf Jahre unverlöschlich eingeprägt seien. Dies sei die Folge davon, dass sich das Kind mit ganzem Herzen den Eindrücken überlasse. Der Intellect sucht unaufhörlich Nahrung in einer ganzen Welt des neuen Daseins,