Anhang.
litt. Die Lichter sind übermässig erhöht und verbreitert, andere Partieen ganz dunkel gehalten, sodass helle Kleckse und tiefe Schatten wechseln.
d) Hamels Bild oder Bilder.
Am 13. Mai 1856 schreibt Schopenhauer an Frauenstädt:„Der Geheime Rath Krüger, der ihn[Schopenhauers Buddha] in Paris für mich aufgetrieben hat, will mich jetzt abermals malen lassen, vom Maler Hammel, in Oel, halbe Lebensgrösse, als Pendant zum Bilde des Justinus Kerner, vom selben Maler, welches schon 3 Wochen bei mir hängt.“ Am 6. Juni:„Mein zweites Bild ist weit vorgeschritten: wird gut, ganz anders, als das erste, nicht so ideal, mehr individuell.“ Am 28. Juni:„Das zweite Bild ist schlecht ausgefallen, eine Art Karikatur, hab’s dem Maler gesagt und nun scheint es, dass er es nicht vollenden will“ Am 11. Juli:„Das zweite Bild soll doch vollendet werden, weil der Besteller es vortrefflich findet.“ Am 14. August:„Hammels Bild ist eine Karikatur, hab’s ihm tüchtig gesagt; er ist desperat, wagt nicht es auszustellen.“
Im Jahre 1879 besuchte ich einmal den Frankfurter Maler Julius Hamel und fragte ihn nach dem Schopenhauer-Bilde. Er erzählte, er habe Schopenhauer mit geneigtem Kopfe, wie mit dem guten Ohre lauschend aufgefasst, und anfangs sei die Sache ganz gut gegangen. Eines Tages aber sei Schopenhauer vor das Bild hingetreten und habe eine grosse Strafpredigt begonnen, habe ihn, den Maler, heruntergeputzt