Teil eines Werkes 
Bd. 4 (1904) Schopenhauer
Entstehung
Seite
128
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Anhang.

SEES en

Geheimrath darin. Auf jeden Fall ist es kein gutes Portrait. Das Gesicht ist in die Länge gezogen, das in Wirklichkeit vorgeschobene Kinn zurückgedrängt, die dunkeln Augen ähneln Schopenhauers Augen gar nicht und der ganze Ausdruck des steifen Herren ist fremdartig. Dagegen ist die Schädelform gut wieder­gegeben. e) Das Bild Angilbert Göbels.

Am 31. Oktober 1856 schreibt Schopenhauer an Frauenstädt:Der berühmteste hiesige Maler ist jetzt Göbel... Der hat vor 3 Wochen sich gemeldet, mein Portraitt zu machen, welches ich gern zuge­standen habe... Das aber wird ein rechtes, ächtes Portraitt werden! Am 9. März 1859 an Asher:Gö­bels Portraitt meiner Person ist auf der Ausstellung, macht viel Aufsehen durch die Aehnlichkeit und schöne Malerei. Aber am 1. Mai 1859 schreibt er an K. Bähr:Göbels Oel-Portraitt ist gewiss ähnlich und sehr gut, aber ohne alle Idealität: er sticht es in Kupfer. Schon vorher, am 23. Februar hatte er an Lindner geschrieben:hab es[das Bild] noch nicht vollendet gesehen; wird Alles exakt geben, nur nicht den Geist und Ausdruck: er ist ein ens realissimum. Deutlicher schreibt er am 21. November an Lindner: Göbels Kupferstich nach seinem Oel-Portraitt ist, bis auf wenige Striche, fertig. Ich sehe darauf aus wie ein alter Frosch. Am 6. December schreibt er wieder an Frauenstädt:Göbel, unser bester Maler, hat mein Portraitt in Oel letzten Winter vollendet und jetzt selber in Kupfer gestochen, ist beinahe fertig und soll