Anhang.
steht jetzt in der Frankfurter Stadtbibliothek. Später hat die Berliner Firma Micheli Abformungen der Ney’schen Büste in verschiedener Grösse zum Verkaufe gebracht. Der Mund hat etwas Fremdartiges und die Augen dürften zu gross sein, aber die Büste ist zweifellos gut gearbeitet.
k) Die Büste von Schierholz.
Nach Schopenhauers Tode hat der Frankfurter Bildhauer Friedrich Schierholz auf Grund der Todtenmaske eine Büste gemacht, die eben wegen dieser objectiven Grundlage bedeutungsvoll ist. Sie ist naturalistisch gehalten und vortrefflich ausgeführt. In Bronce steht sie auf dem Schopenhauer-Denkmal der Frankfurter Anlagen. Leider ist dieses Denkmal über alle Begriffe geschmacklos; das Postament gleicht einem eisernen Ofen und ist viel zu hoch, während doch gerade Schopenhauer in seinem Gutachten über das Goethe-Denkmal gezeigt hatte, wie ein Denkma beschaffen sein soll: es soll einen erhabenen Eindruck machen und das Gesicht soll recht gesehen werden können. Bemerkenswerth ist, dass, nach einer Mittheilung W. Kilzers an Grisebach, ein indischer Fürst den namhaftesten Beitrag zu den Sammlungen für das Denkmal gegeben hat.—
Endlich steht eine Sandsteinstatue Schopenhauers seit 1894 auf dem Dache der Frankfurter Stadtbibliothek: natürlich kann man sie nicht erkennen.
