Bemerkungen über Schopenhauers Lehre.
salität“ gegeben ist. Erfolgen heisst thatsächlich nichts anderes, als so folgen, wie in der Seele eins aus dem anderen folgt. Das der Empfindung folgende Wollen führt zu einer Einwirkung auf die Aussenwelt, und diese muss wieder mit Empfindung verbunden sein. Nun folgt ein Analogieschluss: so wie auf mein Wollen Empfindung folgt, so wird die Empfindung, die dem Wollen vorausging, Folge eines Wollens gewesen sein, und zwar, da ich nicht gewollt habe, eines fremden Wollens. Die Beziehung der Empfindung aber auf ein fremdes Wollen ist Causalität, denn nach Analogie muss ein dem Ich entsprechendes Subject des fremden Wollens, d. h. ein Ding, angenommen werden, als dessen Wirkung die Empfindung erscheint. Stellt man sich die Sache auf diese Weise vor, so wäre das Ursache-Setzen Ergebniss der inneren Erfahrung. Sie wäre das erste Beispiel des Analogieschlusses, nach dem wir unser eigenes Wesen in der Welt wieder: finden, an die Seele unseres Nächsten glauben, desselben Schlusses, auf den Schopenhauer seine Metaphysik baut: der Kern meines Wesens ist der Wille, ich bin ein Theil der Welt, folglich wird auch der Kern der Welt Wille sein.
Man wird die Analogie-Schlüsse dem einfachsten Bewusstsein nicht zumuthen wollen, aber sind sie verwickelter als die Schlüsse, die Schopenhauer vom Verstande der niedrigsten Thiere verlangt?
Man kann aber ebensowohl annehmen, jedes Lebendige sei so organisirt, dass es seine Empfindung ohne Weiteres auf eine Ursache beziehe. Auch in