Bemerkungen über Schopenhauers Lehre.
tät. Wie konnte es nur geschehen, dass das Dilemma, entweder spaziert nach Angabe der Sensualisten die Welt von aussen in den leeren Kopf herein, oder der Kopf macht die Welt, als unentrinnbar gelten konnte? Trendelenburgs dritte Möglichkeit hätte doch auch Schopenhauer einfallen und zugleich einleuchten müssen. Da unser Leib aus denselben Elementen besteht wie die anderen Theile des kosmischen Systems, so müssen doch in unserem Geiste dieselben Gesetze herrschen, die durch das Ganze gehen. Ist der Magen zum Verdauen eingerichtet, die Hand zum Greifen, so muss doch auch der Kopf so eingerichtet sein, dass seine instinctiven Annahmen das Richtige treffen, dass wir uns vermöge seiner Organisation in der Welt der Dinge zurecht finden. Der Theil muss doch zum Ganzen passen, und unser Denkvermögen kann doch nicht grundverschieden von der Welt sein, deren Theil es ist. Die kürzeste Ueberlegung zeigt, dass unter dieser Annahme sich die Verwirrung schlichtet, während jede der anderen Voraussetzungen in ein wahres Dickicht von Widersprüchen und Unbegreiflichkeiten führt.
Man kann also wohl sagen, dass der Nachweis einer instinctiven Nöthigung zur Annahme einer Ursache unserer Empfindung, wenn er zu führen ist, die Zulässigkeit dieser Annahme verbürgt und zeigt, dass dieser Weg zu den Dingen der richtige ist, dass also, in Schopenhauers Sprache zu reden, die Apriorität der Causalität ihre nur subjective Geltung ausschliesst.