Ueber das erste Buch.
beim Stosse und Zerschlagen des Stossenden, Beschränkung des Willens durch fremdes Wollen und Kampf dagegen, davon geht das Denken aus, nicht von der Betrachtung des Laufes der Vorstellungen. Das Thier und das Kind, das auf die Tischecke losschlägt, das sind die rechten Metaphysiker, sie suchen das ihnen Gleiche im Fremden. Der reife Mensch erkennt freilich den Unterschied zwischen dem, was ihm als materielle Aussenwelt erscheint, und seinem Inneren, deshalb bescheidet er sich und nennt das Fremde„Es“, das Ding, die Ursache. Immerhin wird das Ding nach Analogie des Willens gefasst, denn seine Eigenschaften heissen seine Kräfte. Ich nehme die Sonne wahr, heisst, sie wirkt auf mich mit ihrer Leuchtkraft, mit ihrer Wärmekraft. Kraft ohne Beziehung auf ein Wollen hat gar keinen Sinn. Wir nehmen die Dinge selbst wahr, und die wahrgenommenen Eigenschaften sind die des Dinges selbst. Sie sind der Ausdruck seines Willens, die Art, in der es unseren Willen beschränkt. Erst der gebildete Mensch wird irre und kommt in Gefahr, die Wahrnehmung, d. h. das Object, mit dem Dinge zu verwechseln. Sobald ihm aber gezeigt wird, dass das Wahrgenommene die Wirkung des Dinges an sich auf ihn ist, sieht er den wahren Sachverhalt sehr wohl ein, und erst die idealistischen Philosophen können
ihn von neuem verwirren.
Schopenhauer bestreitet mit Hume, dass die Wirkung des Willens auf die Glieder des Leibes Ursprung der Ursache-Setzung sei. Die Annahme sei falsch,