Ueber das zweite Buch.
sind. Man möge nur ja nicht von Summation reden, da dieses öde Wort gar nichts erklärt. Man könnte es anwenden, wenn unsere innere Erfahrung uns ein Mosaik ohne Centrum zeigte, während doch gerade die Einheitlichkeit unseres Ichs die Hauptsache ist, und wir uns auf keine Weise veranlasst sehen, unser Bewusstsein in kleinste Theilchen zu zerlegen. Bedenkt man nun diesen Bau des menschlichen Organismus und die Analogie der Erde mit ihm, so finden wir hinreichenden Grund, uns als Zellen der Erde zu betrachten und ein Bewusstsein der Erde anzunehmen, zu dem wir uns verhalten wie unsere GehirnrindenZellen zu uns. Das ist die Lehre, die Fechner länger als 40 Jahre unermüdlich, klar und einleuchtend vorgetragen hat, und die nichts als Kopfschütteln und Achselzucken gefunden hat. Die Missachtung Fechners wird in Zukunft eine Schande unseres Jahrhunderts sein, und Derer wird man mit Achselzucken gedenken, die Fechners Grundlehre phantastisch genannt haben, und von deren Phantasmen man später überhaupt nichts wissen wird. Der beliebteste Einwand ist wohl der, dass zu einer bestimmten Zeit der Erdball glühend gewesen sei, Leben und Glühhitze aber unverträglich seien. Nun sind aber doch die Herren nicht dabei gewesen. Wenn die Erde jetzt Leben trägt, so muss es doch aus ihr gewachsen sein, sie muss also keine ausgeglühte todte Masse gewesen sein. Darauf antwortet man mit der generatio aequivoca. Wenn ich aber zu wählen habe zwischen der Annahme, die Verdichtung der Erde sei so vor sich gegangen, dass in