Ueber das dritte Buch.
man sieht dort den wahren Schopenhauer, hier den durch Schulphilosophie verdorbenen Scholastiker. Am wenigsten dürften Schopenhauers Bemerkungen über Musik gelungen sein. Daraus, dass die Musik nicht wie die Malerei etwas Wahrgenommenes abbildet, sondern durch ihre Tonfolgen unmittelbar Gefühle erweckt, somit eine Art von Abbildung unseres inneren Lebens ist, schliesst Schopenhauer, dass die Musik eine zweite Welt neben der Wirklichkeit, eine Abbildung des metaphysischen Willens sei, und er führt diese Vorstellung in einer Weise durch, die an die allerschlimmste Naturphilosophie erinnert. Dass die Standeserhöhung‘ der Musik dem R. Wagner furchtbar gefallen hat, das ist wohl begreiflich.