Battin.
Baktin, 7 km ſuͤdſuͤdoͤſtlich von Bruͤſſow . Gem. 268, Gut 71 Einw., Gem. 656 ha, Gut 330 ha,
Von alters her gehörte das Dorf zum Schloß Loͤcknitz , und ſo erklärte Werner von der Schulenburg am 3. Auguſt 1484, daß er zugleich mit„Slot Lockenitz“ auch Battin mit aller Gerechtigkeit, ausgenommen allein 5“ Hufen, die er vom Pommernherzog Buxlav zu Lehen truͤge, vom Kurfuͤrſten Albrecht Achilles empfangen haͤtte. Bis etwa 1680 verblieb das Schloß in adligem Beſitz. 1591 ließ Jochim v. d. Schulen burg ein„Erbregiſter vom Amt Loͤck
| w 0m nitz“ herſtellen; die ausfuͤhrliche BeAbb. 5. Battin. Grundriß der Kirche.(Nach Zeichn. ſchreibung des Dorfes und feiner 43 | v. 1859 beim ſtaatlichen Hochbauamt Prenzlau .) Hufen beginnt mit den Worten:„Battin | gehöret kegen der Locknitz. — Der 30jährige Krieg hinterließ hier feine deutlichen
Spuren, und noch 1688 ſtellten kurfüͤrſtliche Kommiſſare feſt, daß von 10 Bauernguͤtern 6„wuͤſte“ lagen. An Ritterland iſt allhier nichts belegen,“ heißt es in dem Protokoll. Franzoͤſiſche Koloniſten wurden darauf angeſetzt, für die man bis etwa 1830 franzoͤſiſch predigte. Um dieſe Zeit waren die Wunden des Großen Krieg es wieder geheilt, denn man zaͤhlte 8 Ganzbauern, 1 Halbbauer und je 3 Koſſaͤten und Buͤdner.
Das Gut, lange in v. Stuͤlpnagelſchem Beſitz, hat nicht Ritterguteigenſchaft. Die Kirche, bereits im 13. Jahrhundert mit 3 Hufen ausgeſtattet und Tochter von Bag emuͤhl, ſteht unter ſtaatlichem Patronat.
Die Kirche iſt ein kleiner einfacher barocker Putzbau aus der Mitte des 18. Jahrh.(1743 in der Wetterfahne) von ſchmalem, rechteckigem Grundriß(Abb. 5. Die breiten Fenſter ſind im Korbbogen geſchloſſen, die ge rade Decke iſt glatt geputzt. Der quadratiſche Turm am Weſtende iſt in der Breite der Kirche von unten aufgefuͤhrt und bildet im Erdgeſchoß eine Vorhalle, in die von Weſten die einzige Tuͤr der Kirche fuͤhrt. Er endigt in einer geſchloſſenen, viereckigen Laterne mit kurzem Spitzdach.
Ein Altaraufbau fehlt. Die ſchlichte Ka n zel { inmitten der Oſtwand ſteht frei hinter dem Altar.. | Zwei huͤbſche Zinnleu cht er, 47 em hoch, 4
von 1790, mit balufterförmigem Schaft über einem ge- ö. ſchweiften dreiſeitigen Sockel, der mit Engelkoͤpfen reich CB
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. geſchmuͤckt iſt Abb. 6). Abb. 6, Battin. Altarleuchter.