Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 1 (1921) Die Kunstdenkmäler des Kreises Prenzlau / unter der Schriftl. des Erich Blunck bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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Beenz

Abb. 8. Beenz. Kirche von N. W.

6. Auguſt 1465 die Stadt Prenzlau mitBentz, Hindenborch und den Radensbergen. Das Dorf war ſchon damals ganz wuͤſt und wird 1687 alswuͤſtes Vorwerk bezeich­net. Doch der Rat von Prenzlau ſetzte um 1700 hier deutſch⸗reformierte Koloniſten aus der Pfalz an, ſo daß der Ort um 1800 bereits wieder 237 Einwohner zaͤhlte, aufritterfreiem Acker. Patron über die im 13. Jahrhundert mit 3 Hufen ausgeſtattete Kirche, heute Tochter von Hindenburg , iſt noch immer der Prenzlauer Magiſtrat.

Die Kirche iſt eine fruͤhgotiſche Feldſteinkirche in Saalform, mit je drei ſchmalen, ſchlanken Fenſtern im Oſten und an der Nordſeite. Im Suden hat fie vier Fenſter und ein Portal mit einmal abgeſtuftem Gewaͤnde, das noch vorhanden iſt, ein ebenſolches be­findet ſich im Weſten. Die drei Fenſter im Oſtgiebel wurden in ſpaͤterer Zeit im Stichbogen geſchloſſen. Einen Turm beſaß die Kirche urſpruͤnglich nicht. Am Oſtende der Nordſeite ſieht man die Spuren eines abgebrochenen Anbaus, vermutlich der ehemaligen Sakriſtei.

Ende des 18. Jahrh., wahrſcheinlich um 1793 Jahreszahl in der Wetterfahne), wurde die Kirche wiederhergeſtellt und der Oſtgiebel zum Teil in Backſtein ergänzt(Format 281 ½ x 136 cm). Die Fenſter der ſuͤdlichen Langſeite wurden verbreitert und im Stich bogen geſchloſſen, die Decke glatt verputzt. Im Weſten der Kirche wurde ein ſchmales Feld abgetrennt und uͤber deſſen Mitte auf zwei, erſt damals geſchlagenen Spitzbogen ſowie einer neuen Scheidewand im Innern und der alten Weſtwand ein kurzer quadratiſcher maſſiver Turm errichtet(Abb. 8), den man mit kuppelartig geſchweifter Haube deckte.