Dedelow . 37 Schrein Maria mit Johannes d. T. und dem hl. Sebaſtian zur Seite, in den Fluͤgeln acht kleinere männliche und weibliche Heilige. Das Abendmahl in der Predella entſtammt ö
der Zeit der Umwandlung des Altars. Spaͤtere Zuſaͤtze ſind die ſeitlichen, auf Papier gedruckten Ornamente.
Die Kanzel in Renaiſſanceformen duͤrfte gleichzeitig mit dem Altar hergeſtellt ſein.
Die hölzerne Taufe(Abb. 30) von achteckigem Grundriß in Renaiſſancecharakter ſoll nach der Ledeburſchen Umfrage von 1690 ſein. Ihr ehemaliger Standort wird noch bezeichnet durch den in der Nordoſtecke des Schiffes haͤngenden kronenartig aus Ap6. 31. Dedelow . Kirche. gebildeten Deckel. Ebenſo der größte Teil des Ge ſtuͤhl s, Gießerzeichen an der zweiten namentlich die im Oberteil vergitterten geſchloſſenen Geſtuͤhle zu Glocke.
2 beiden Seiten des Chores, in deren Bruͤſtungen ſich Malereien ſymboliſchen Inhalts befinden. Ferner die aus verſchiedenen Zeiten ſtammenden Emporen, deren Bruͤſtung en in den arkadenfoͤrmig en Füllungen eine Reihe handwerklicher Gemälde enthalten, an der Suͤdſeite Szenen aus dem Leben Chriſti, an der Weſtſeite Chriſtus und die Apoſtel.
Sind auch alle dieſe Aus— ſtattungsſtuͤcke in mehr oder weniger verwahrloſtem Zuſtande und die Gemaͤlde nicht eben Kunſtwerke hoͤheren Ranges, ſo iſt doch die farbige, maleriſche Wirkung nicht zu unterſchaͤtzen, die der ſonſt kahle Raum dadurch erhaͤlt(Abb. 28).
Überdies iſt der Raum beengt von einer Fuͤlle von Gegenſtaͤnden, die indeß zu ſeiner maleriſchen Ausſchmuͤckung beitragen. Dazu ve gehören: ein Stammbaum der
Abb. 32. Dedelow. Kirche. Relief an der zweiten Glocke. Familie von Kluͤtzw, mehrere Wappentafeln, Degen und Uni— formen aus neueren Zeiten, ein großes Gemälde des juͤngſten Gerichts, ein Paſtoren| bildnis, eine größere Anzahl von Totenkränzen ſowie ein Gotteskaſten mit Eiſenbeſchlag. Ferner ein Chriſtus und eine Maria, aus Holz geſchnitzt, 60= 80 em hoch(um 1500. Drei ſchwere Meſſing kronleuchter in Baluſterform von 1661.