Drense.
Drense.
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Drense, 8,5 km östlich von Prenzlau . Gem. 118, Gut 192 Einw.; Gem. 314, Gut 445 ha,
Wie pommersche Urkunden von 1240 und 1243 ergeben, war Ritter Frowein Begründer des Ortes. Nach einer Urkunde vom 15. Juni 1323, die heute im Geh. Staats- Archiv zu Berlin ruht, verkauften die Brüder Henning und Anselm von Blankenburg dem Nonnenkloster Seehausen ihre Dörfer ,, Drensen und Grenzs" mit allen Rechten. Eine Übersicht über die 54 Hufen der Feldmark und die auf ihnen ruhenden Lasten sowie den aus slawischer Zeit stammenden ,, Kyz" bietet das um 1375 zusammenge= stellte Landbuch Karls IV. Die Kirche hatte 4 Hufen; einige Prenzlauer Bürger besaßen Gerechtsame, das übrige samt der Herrschaft( dominium) stand den Nonnen in„ Behusen" zu. Um 1540 ging der gesamte klösterliche Besiz infolge der Reformation an den Kurfürsten Joachim II. über, der das Dorf mit seinem Amt( s. Grenz S. 63) vereinigte. So beginnt ein Protofoll von 1687 mit den Worten:„ Drensen gehöret ganz zum Churfürstlichen Ampte Grambzo." Der 30 jährige Krieg hatte hier so gewütet, daß 1687 von 4 Bauern mit 14 Hufen kein einziger mehr übrig
war.
Die Neubesetzung erfolgte im
Abb. 35. Drense. Kirche von N.O.
18. Jahrhundert vom Amte aus, und der Statistiker Bratring stellte um 1804 hier wieder 4 Bauern, 2 Bůdner und 9 Einlieger fest. Das Gut ist Domåne, die Kirche, unter staatlichem Patronat, eine Mutter; Töchter von jeher Grúnow und Grenz.
Die Kirche( Abb. 35), die malerisch auf einer Anhöhe zwischen Bäumen liegt, ist ein Backsteinbau mit hohem Feldsteinsockel von einfach rechteckigem Grundriß( Abb. 36). Die Sockelsteine sind mit den Spaltflächen nach außen gelegt, nur wenig bearbeitet, aber in Schichten verlegt; nur die
Kantensteine sind einigermaßen rechteckig und scharf- Abb. 36. Drense. Grundriß der Kirche. kantig behauen. Das Backsteinmauerwerk darüber( Nach einer ä'teren Zeichnung beim Staatlichen Hochbauamt in Prenzlau .) besteht aus Steinen von 29-30x14x9,5-10 cm.
Es zeigt in Höhe der Fensterbögen sechs Kopfsteinschichten, die ein friesartiges Band um die Kirche bilden. Deutet schon diese Musterung der Backsteinfläche auf eine spätere gotische Zeit, so tritt deren Art noch mehr in den nicht sehr charaktervollen