Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 1 (1921) Die Kunstdenkmäler des Kreises Prenzlau / unter der Schriftl. des Erich Blunck bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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66 Grünberg.

jedoch 1608 notierte der Landreiter, daß hier Caſpar Elsholz anſaͤſſig war. Nachdem Hanß v. Elsholz 1621 ohne Leibeserben geſtorben, kamen die Arnim in Beſitz; auf ſie folgten 1709 die Oppen, ſodann die noch heute hier beguͤterten, ſchon im 14. Jahrh. im Kreiſe nachweisbaren Stuͤlpnagel zu Taſchenberg. Von den 7 Bauern und 7 Koſſaͤten, die es hier noch 1624 gab, gingen durch den Krieg 3 Bauern und alle Koſſaͤten ein; ihre Laͤndereien wuchſen dem Rittergut zu. Die Kirche, urſpruͤnglich einUnikum, wurde 1688 von Menkin auskuriert und iſt heute Tochter der unter ſtaatlichem Patronat ſtehenden Mutterkirche zu Bruͤſſow. Patron von Stuͤlpnagel.

Die kleine maſſive Kirche(Abbildung 54) bildet im Grundriß ein Oval von 12, 10m Länge und 6,50 m Breite i. L. Das unregelmaͤßige, leicht uͤberputzte Mauer­werk beſteht vorherr­ſchend aus Feldſteinen. Von den ſechs recht eckigen Fenſtern iſt das weſtliche vermauert; die korbbogenfoͤrmig ge­ſchloſſene Tuͤr befindet ſich an der Suͤdſeite. Die Decke iſt gerade geputzt. Vier kanne lierte runde Holzſaͤulen

mit ſchlichten, annaͤhernd wuͤrfelfͤrmigen Kapi­tellen tragen ſie und zugleich den Glockenſtuhl ſowie die achtſeitige ver­Abb. 54. Grünberg. Kirche. bretterte Laterne mit geſchweiftem Schindel­dach, die ſich inmitten des Gebaͤudes aus dem, an den Enden halbachtſeitig abge walmten Ziegeldach erhebt. In der Wetterfahne das Jahr der Erbauung: 1792. Das Oſtende der Kirche wird durch zwei nachträglich angefuͤgte Strebepfeiler geſtuͤtzt. Die aͤußerſt einfache Austattung entſtammt größtenteils der Wiederherſtellung gegen 1900. Zwei Glocken. Die große, 1,07 m Durchm., mit Inſchrift am Halſe in gotiſchen Maiuskeln aus dünnen erhabenen Umriſſen; die Buchſtaben zum Teil ſehr ſchlecht gegoſſen