Grünberg— Grünow. 67 und daher unleſerlich, deutlich erkennbar nur die Anfangsworte:„DEFUNCTOS PLORO VI Vos CO..()*; außerdem Gießerzeichen wie in Nennhauſen(Weſthavelland) Die kleine Glocke, 69 em Durchm., 1793 von D. Gottlieb Becker.
Das Gutshaus(Aob. 55), ein Putzbau aus dem 18. Jahrh., iſt im Grundriß hufeiſenfoͤrmig angelegt. Alle drei Flügel find einſtoͤckig und haben hollaͤndiſche Dächer mit Kruͤppelwalmen an den Enden. Nur der Hauptfluͤgel hat in der Mitte ein ſchmales zweiſtoͤckiges Riſalit mit gerader Giebelverdachung. Die Obergeſchoßfenſter an den Halbgiebeln der Seitenfluͤgel haben eine flache architektoniſche Umrahmung aus Pilaſtern und gleichflache Giebelverdachung. An der ſchoͤn berankten Gartenfront im Mittelbau eine Veranda.
An der Straße von Gruͤnberg nach Woddow ein ſchlichter Gedenkſtein aus Granit für den Freiſcharenfuͤhrer Otto Gottlob v. Stuͤlpnagel( 1772).
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Abb. 55. Grünberg. Gutshaus.(Nach Aufnahme von P. Eichholz.)
Grünow. ö Grünomw, 6 km oͤſtlich von Prenzlau. Gem. 316 Einw., 866 ha, Gut 132 Einw., na.
„Gronow“, im 13. Jahrhundert durch deutſche Koloniſten begründet, gehörte von altersher ebenſo wie Grenz dem Nonnenkloſter Seehauſen, wie ſich aus einer Urkunde der Pommernherzoͤge Otto und Barnim vom 1. September 1332 ergibt. Dem Landbuch Kaiſer Karls IV. zufolge umfaßte um 1375 die weit ausgedehnte Gemarkung 68 Hufen. Jede Hufe hatte als Zehnt 1 Talent(= 240 Silberpfennige) und je 6 Scheffel Weizen, Roggen, Gerſte und Hafer zu entrichten. Außer den Nonnen bezogen auch verſchiedene Prenzlauer Buͤrger Abgaben. Von den 40 Koſſaͤtenhoͤfen(„Coſtenworde“ waren nur
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