Abb. 56.
Grünow.
Grünow.
Altar in der Kirche.
noch 26 beſetzt.— Die Kloſterguͤter wurden 1540 durch Kurfuͤrſt Joachim II. eingezogen, und ſo kam das Dorf mit allen „Gnaden, Gerechtigkeiten, Kirchlehen u. ſ. f.“ an die Landesherrſchaft. Das unter Kurfuͤrſt Johann Georg 1592 aufgeſtellte Seehauſener Erbregiſter (im Geh. Staatsarchiv) gibt einen genauen Über— blick über die namentlich aufgeführten Bauern und ihre Leiſtungen. An die Stelle des Domaͤnenamtes Seehauſen trat im 17. Jahrhundert Gramzow.— Die mit 4 Hufen ausgeſtattete Kirche war ſchon z. Zt. der Reformation eine Tochter von Drenſe und ſteht unter ſtaatlichem Patronat.
Die Kirche iſt ein größerer fruͤhgotiſcher Feldſteinbau von rechteckiger Grundrißform, deſſen weſtlicher, als Turm abgetrennter Teil ehedem durch einen großen Spitzbogen mit dem Kirchenraum ver— bunden war. Dieſer hat an jeder Langſeite fuͤnf ſchlanke, faſt rundbogige Fenſter, am Oſtgiebel deren drei. An der Nordſeite die Spuren von zwei kleinen Türen. Im uͤbrigen iſt der Bau ganz ſchlicht, ohne Sockel und Geſims, die Balkendecke nebſt Dachſtuhl