aus dem 18. Jahrh. Der Turm mit ſeinem ſpitzbogigen, zweimal abgeſtuften Granitportal iſt bis zur halben Dachhöhe der Kirche in Felde ſtein ausgeführt, von da an in Fachwerk mit unverputzten Backſteinfachen, und zwar durch ſchraͤge Einziehung im Norden und Suͤden in quadratiſcher Grundform von ziemlich bedeutenden Abmeſſungen, da die Tiefe des unteren Teiles beibehalten iſt. Über ſeinem kurzen Pyramidendach erhebt ſich eine niedrige geſchloſſene achteckige Laterne mit einfachem Spitzhelm; in der Wetterfahne: 1778.
Q Grünow. 620
Abb. 57. Grünow. Taufſchüſſel in der Kirch e.
Der Altar(Abb. 56) iſt ein huͤbſches Renaiſſancewerk aus der Zeit gegen 1600, fuͤr welche ſowohl die zierlichen Architekturformen wie auch die nicht gerade hervor—
Abb. 58. Grünow. Relief an der dritten Glocke.
ragenden, aber doch noch in Kolorit und Zeichnung der altdeutſchen Schule angehoͤrenden Gemaͤlde ſprechen. Dargeſtellt ſind in der Predella das Abendmahl, im mittleren Hauptbilde die Auferſtehung, umgeben von den Darſtellungen der Evangeliſten, im oberen Aufſatz die Kreuzigung nebſt Maria und Johannes.
Mit dem Altar verwandten Formencharakter hat die ganze uͤbrige Ausſtattung, in erſter Linie die Kanzel, die frei an der Suͤdwand ſteht und an den Ecken mit toskaniſchen Saͤulchen auf Konſolen beſetzt iſt; in den kleinen Rundbogen arkaden die Bildniſſe der Evangeliſten. Auch die Altarſchranken und das ganze Abb. 33. Grünow. Gießer— Geſtuuͤhl find architektoniſch zeichen an der dritten Glocke.