Zwei Stadtpläne, kolorierte Originalzeichnungen, der eine 40 X 50 om, 200 Ruthen= 8,8 om, der andere 25 X 35 em, ohne Maßſtab, beide nach dem erſten Viertel des 18. Jahrh. Im Geh. Staatsarchiv(Prov. Brand. Rep. 16. Prenzlau III p. 4f.).
Plan der Stadt nebſt weſtlicher Umgebung; in der Ecke rechts oben ein kleiner Proſpekt, links die Legende in Rokokoumrahmung mit Stadtwappen. 36 X 21 em. Kupferſtich. In Seckts,/Verſuch einer Geſch. von Prenzlau “. 1785/87.
Zwei Anſichten aus dem 18, Jahrh. in der Art des Alberti: 1. Die Stadt von Südweſten, Gouache, kl. fol, Nr. 244 einer Sammlung. 2. Die Marienkirche von Weſten nebſt Heiliggeiſtkapelle und Mitteltor ſowie einem Stück Feldmauer mit Weichhaus. Kupferſtichkabinett.
Situationsplan von Prenzlau . Von Buſch. 1811. Stadtarchiv.
Kleiner Stadtplan von 1820. Kol. Originalzeichn. von P. Ludwig. Kupferſtichkabinett.
Plan von Prenzlau . 1832 aufgen. von Buſch. 1: 4000(60 X 90 em). Stadtarchiv.
Plan von Prenzlau . 1859 aufgen. von Brennike. Stadtarchiv.
Projektzeichnungen zum Rathaus neubau von 1724, bei den Akten im Prenzlauer Stadt— archiv ſowie im Geh. Staatsarchiv.
Projektzeichnungen vom Turm der Jakobikirche. Eine von 1757 im Geh. Staatsarchiv (Abb. 179), andere im Stadtarchiv.
Von den Knoblauchſchen Zeichnungen der Marienkirche von 1845 wurde ein kleiner Grundriß der Kirche vervielfältigt.(Bei den Kirchenakten der Oberpfarre.)
Eine Anzahl Pauſen von älteren Aufnahmen im v. Quaſtſchen Nachlaß in der Techn. Hoch— | ſchule zu Charlottenburg . | Außerdem viele Lithographien, Aquarelle uſw. mit Prenzlauer Anſichten aus dem 19. Jahrh. / in der Sammlung des Uckermärk. Muſeums in Prenzlau ; einige auch im Gaſthof,„Deutſches Haus“ und im Beſitz des Rechtsanwalts Dr. Schwartz in Prenzlau .
Topographie. Der wendiſche Ort, welcher der Stadt Prenzlau den Namen gab und der, älteren Nachrichten zufolge, zuerſt 1128 erwahnt wird, iſt nach allem was wir von den Lebens— gewohnheiten der Wenden wiſſen, beim Ablauf des Uckerſees in das gleichnamige Fluͤßchen im Bereich der jetzigen„Neuftadt“ zu ſuchen. Es war eine Lage aͤhnlich der des alten Parduin(ÄAltſtadt Brandenburg ) am Ausfluß des Beetzſees, wie fie den Hauptnahrungszweig der Wenden, den Fiſchfang, am meiſten beguͤnſtigte. Bezeichnend dafuͤr iſt, daß bis in die neueſten Zeiten die Fiſcher hier ihrem Gewerbe oblagen. Ferner findet ſich hier vor dem Mitteltore, wie bei Parduin, in der neuzeitlichen Bebauung und Fluchtlinienfuͤhrung noch eine Andeutung eines laͤnglichen flaſchenfoͤrmigen Rundlings, der ſeine Mündung dem Mittelgraben und dem dahinterliegenden Tore zukehrt und ſich eigenartig gegen Suͤdweſten erweitert, hier begrenzt vom Ravitgraben, deſſen Benen— nung(Ravit= Roͤhricht, Schilf) gleichfalls auf die Wendenzeit hinw eiſt.ꝰ Weiter ſuͤdweſtwaͤrts, jenſeits des erſt im 18. Jahrhundert entſtandenen Prieſtergrabens, lag in der Gegend der heutigen Badeanſtalt am Seeufer wahrſcheinlich ein zum Wenden— ) Die Bezeichnung„Kietz“ läßt ſich für die Neuſtadt nicht nachweiſen. Die Kie tz ſtr aße im Norden der Stadt, jenſeits des Stettiner Tores, führt ihren Namen erſt ſeit dem Beginn des 19. Jahrh. aus noch nicht aufgeklärten Gründen(Dobbert, Archiv f. Fiſchereigeſch. 1914, S. 125). } Doch kann ein alter Wendenkietz ſchon nach den Verhältniſſen der Örtlichkeit nicht an dieſer weit| AM abgelegenen Stelle geſucht werden.