von Süden.(Aus Bergau, Bau- und Kunſtdenkm. Tafel VIII.)
gleichfalls 1188 erwähnten„castrum“. Zu ihm bildete die Siedlung mit dem Forum das Suburbium. Der urkundlich erwahnte Prieſter kann wohl nur bei der Nikolaikirche angenommen werden, die, wie in ſo vielen anderen maͤrkiſchen Städten, als die aͤlteſte der Stadt anzuſehen iſt. In ihrer unmittelbaren Naͤhe ſcheinen ſich ſelbſt die Spuren des Forums noch erhalten zu haben in der Erweiterung, welche die Steinſtraße(offenbar die aͤlteſte der Niederlaſſung) in ihrer Mitte an ihrer weſtlichen Seite noch heute erkennen laͤßt.
Wie weit ſich dieſe Ortserweiterung des 12. und beginnenden 13. Jahrhunderts erſtreckte, laͤßt ſich heute nicht mehr angeben; wahrſcheinlich reichte fie bis zum Zuge der heutigen Wittſtraße, des Marktes und der Vinzentſtraße. Denn haͤufig wurde bei Erweiterung der Staͤdte der neue Markt zunaͤchſt an den Grenzen der aͤlteren Stadt angelegt. In der bezeichneten Linie findet ſich noch in ſpaͤterer Zeit zweimal die Ber nennung„Hagen “, nämlich 1)„Ketzgenhagen“ für eine Seite der Wittſtraße und 2) beim Rathauſe auf deſſen Suͤdſeite, wo bis ins 18. Jahrhundert die Buden„Im Hagen “— 1373„In Indagine“(Umzingelung) bezeichnet— lagen.„Hagen “ aber bedeutet in älterer Zeit zunaͤchſt„einen Dornbuſch, dann einen dadurch gebildeten Zaun, aber auch jede andere Einfriedigung; die mit Hagen zuſammengeſetzten Straßen weiſen überall auf die Nähe des Stadtwalles hin“(vgl. Lemke, Die älteren Stettiner Straßennamen, 1881, S. 43).
Die guͤnſtige Lage des Ortes an den wichtigen Heerſtraßen von Brandenburg und von Oderberg nordwaͤrts nach Pommern und Mecklenburg fuͤhrte im Beginne des 13. Jahrhunderts zu einem bedeutenden Aufſchwung, der die Erhebung des Ortes zur deutſchen Stadt i. J. 1235 zur Folge hatte. Sie war verbunden mit einer Erweiterung der Kaufmannsniederlaſſung jenſeits des Hagens. Dieſe kennzeichnet ſich noch heute im Stadtplan durch ihr abweichendes Straßenſyſtem, in welchem zwar die gleichlaufenden Hauptſtraßenzuͤge des älteren Orres verlängert find, aber beginnend beim Straßenzuge des alten Hagens in abweichender Richtung und unter anderem Namen fortlaufen. Das Grenzgebiet zwiſchen dem alten und neuen Orte, der alte Hagen ſelbſt, wurde teilweiſe zum Markte benutzt. An dieſer Stelle trafen die von