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Abb. 132. Prenzlau. Am Mühlenſtrom.
unter denen man im 18. Jahrhundert die Freiſchlaͤchterſcharren, ſowie die Frei⸗ Loßund Faſtenbaͤckerſcharren unterſchied(Akten im Stadtarchiv). An der Ecke nordweſtlich vom Rathaus lag.( Steinbeker) ein maſſives Gefaͤngnis, davor nach der Marienkirche zu der Stock; auch der Schandpfahl(„Kak“) ſtand auf dem Markte. Etwa an der Stelle. des jetzigen Kriegerdenkmals, unweit der Gerichtslaube des Rat— hauſes, ſtand der Roland, in deſſen Naͤhe noch jetzt ein Stein im Pflaſter die Stelle des Hochgerichts bezeichnet(vgl. den Plan Abb. 129). Im weſtlichen Teile des Marktes, auf dem u. a. der Holzmarkt abgehalten wurde, lag die fruͤhere Wage. Im Jahre 1725 errichtete man ſuͤdweſtlich vom Rathaus, gegenuͤber der Schulzenſtraße, die Hauptwache. Vor 1716 wurde am Markt, gegenüber d dem Rathaus, das jetzige Gebaͤude der Apotheke als Poſthaus erbaut, das ſpaͤter dem General v. Winterfeldt $ Burglehn überlaſſen wurde und ſeitdem den Namen„Burgfreiheit“ fuͤhrte. In naͤchſter Naͤhe des Marktes lagen ferner in der Friedrichſtraße das Gebaͤude des Obergerichts aus dem 18. Jahrh. und in der Steinſtraße das Landſchaftshaus. Weſtlich vom Rathaus erhob ſich die Marienkirche, die Hauptkirche der Stadt, umgeben von einem Friedhof. An ſeinem Rande ſtanden im Suͤden an der jetzigen Wittſtraße die„Rohrbuden“, zu denen die Glockenlaͤuter- und die Kunſtpfeiferbude(an Stelle von Wittſtr. 139) gehörte, mit einem„der Tuͤckmantel“ genannten Durchgang nach der Kirche zu, im Oſten die„Wiſſelbuden“, welche wie jene dem Kaland gehoͤrten und daher auch insgeſamt„Kalandsbuden“ hießen. Die Wiſſelbuden ſtießen im Norden an das— Ecke der ehemaligen Pelzer(Marienkirch-)ſtraße belegene— Grundſtuͤck der Elendengilde; das kleine Elendenhaus wurde 1742 an dieſer Stelle abgebrochen und unweit davon in der Kloſterſtraße neben dem dort an der Ecke der M karienkirchſtraße belegenen Diakonathaus neu aufgeführt. An der Nordweſtecke des Kirchhofes, ungefaͤhr an der Stelle des jetzigen kleinen Schweſternhauſes, ſtand die in den Jahren 1586 und 1724 umgebaute Schule, die noch bis 1841 als Gymnaſium diente, und unweit davon in