Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 1 (1921) Die Kunstdenkmäler des Kreises Prenzlau / unter der Schriftl. des Erich Blunck bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
Seite
187
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Prenzlau (Marienkirche : Baugeſchichte)

herabgeſenkt und den Unterſchied erſt im

Frieſe, ja zum Teil erſt in den Gliedern

des Hauptgeſimſes und der Dachgalerie

ſelbſt ausgeglichen hat. Auf der Nord­

ſeite kam ihm wohl ſchon bald das

Unſchoͤne dieſer Abweichungen zum Be

wußtſein und er ſtellte die Überein-. Fenſten der ſtinmung der Höhen ſchon mit den Slldſeite. Spitzen der Fenſter wieder her. Am;

auffaͤlligſten wird der Mißſtand im

Innern durch den Sprung des Lauf­

gangs beim Beginn der Fenſter. Im

übrigen führte man die Anordnung des

Innern in gleicher Weiſe wie im Oſt­

teile durch. Auch hier wurde der Yonfole und Profil d

untere Mauerteil durch Niſchen erleichtert Wanddienfte an den

(Tafel 16), deren Profilierung indeſſen Doröfeite. vereinfacht wurde. Die Unterſchiede in

der Ausbildung der Pfeiler und Gewoͤlbe

ſind geringfuͤgig. So fuͤhrte man z. B.

an der Nordwand ſtatt der ſtarken Rund­

dienſte ein Bündel von fünf ſchwaͤcheren

ein. Aus den mehrfachen Unterſchieden

zwiſchen Nord⸗ und Suͤdmauer muß

man ſchließen, daß dieſe zuerſt hoch

gefuͤhrt wurde. Das Maßwerk der

Fenſter wurde auf beiden Seiten nach

dem ſchon im Chore vorherrſchenden 7 Muſter durchgeführt. War der Meiſter;; ZI Kork Einzelheiten vom AG auf der Süuͤdſeite aus dem angegebenen 4. Grunde genötigt, einen höheren Fries Weftheil Tenfder dev und andere Verhaͤltniſſe in der Galerie des Schiffes. Dardſeite. einzuführen, fo konnte er dieſe auf der

Nordſeite in den bisherigen Hoͤhenver Abb. 154. Prenzlau. Marienkirche. haͤltniſſen durchführen. als ſolches wurde freilich in beiden Fallen

Das Friesmotiv Einzelheiten vom Weſtteil des Schiffes.

geaͤndert; auf der Nordſeite begnuͤgte man ſich mit einer Vereinfachung der Zeichnung zu großeren Roſetten unter Beibehaltung des Reliefcharakters, während man auf der Suͤdſeite bei der bedeutend größeren Höhe glaubte dieſen aufgeben zu muͤſſen und zu einem flach aufliegenden glaſierten Muſter von freierer Linienfuͤhrung unter Verwendung von Blattmotiven griff(Abb. 155). Im Unterteil der Nordſeite außen finden ſich einige vermauerte Spitzbogenblenden.