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Abb. 155. Prenzlau. Marienkirche. Fries am Weſtteil der Südſeite des Schiffes.
Von den drei Portalen dieſer Bauzeit iſt das ſuͤdliche, im weſtlichſten Joche belegene, vermauert. Sein reich profiliertes Spitzbogengewaͤnde umſchließt eine im Korbbogen geſchloſſene Tuͤroͤffnung, welche mit jenem gleiche Kaͤmpferhoͤhe hat. Baſen und Kämpfer find nur ſchlicht profiliert, das ſichelfoͤrmige Tympanon iſt in eigentuͤm— licher Weiſe durch einen Dreiviertelkreis verziert. Über dem Portal erhebt ſich ein Wimperg mit breiter glaſierter Abdeckung, der ſich ſeitlich gegen zwei, in Tabernakeln endigende Pfoſten ſtuͤtzt. Das Kaffgeſims iſt in Rechteckform um das Ganze herum— gefuͤhrt(Abb. 156).
Das Portal im dritten weſtlichen Joch der Nordſeite, das ſpaͤter mit einer Vor— halle umſchloſſen wurde, iſt ebenfalls reich profiliert(Abb. 154) und am Kaͤmpfer in aͤhnlicher Weiſe mit Blattwerk(Wein und Ahorn) ſowie Fabeltieren(Abb. 157 und 158) geſchmuͤckt wie das Suͤdportal des Chores. Auch hier iſt das Tympanon ver— kuͤmmert. Ob einſt ein Wimperg wie bei dem vorbeſchriebenen Portal der Suͤdſeite vorhanden geweſen, muß dahingeſtellt bleiben, weil der ſpaͤtere Vorhallenbau jede Spur davon beſeitigt hat.
Der einzige zweiſtoͤckige Anbau der Kirche entſtand in dieſer Zeit zugleich mit ihr an der Suͤdſeite(Abb. 145). Er iſt im Grundriß ziemlich flach gehalten, mit ſeiner in der Anordnung nicht ſehr gluͤcklichen Stirnſeite ragt er faſt bis zum Haupt— geſims der Kirche empor. In erſter Linie fällt die ſeitliche Verſchiebung des rechten Strebepfeilers auf, der an ſich ziemlich uͤberfluͤſſig wohl nur die Luͤcke ſchließen ſollte, welche ſonſt gegen die Margaretenkapelle entſtanden waͤre. Abgeſehen von der daraus entſtandenen Schiefheit ſind die Eckpfeiler des galerieartig ausgebildeten Giebels(Abb. 145) nicht mit den Strebepfeilern in Einklang geſetzt, die Verhaͤltniſſe der unteren Vereinigung von Portal und Oberfenſter hochgetrieben, das Verhaͤltnis des Obergeſchoßfenſters hingegen wieder ſehr kurz. Das Maßwerk im Obergeſchoßfenſter iſt Erſatz aus neueſter Zeit. Auffallend fein und kraus iſt die Zeichnung der Maßwerkfrieſe, die mit denen an der Kapelle des Heiliggeiſthoſpitals uͤbereinſtimmt