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Rollwitz—Roſſow.
ſtellungen von Szenen aus dem Leben des verlorenen Sohnes, teils Erlaͤute— rungen von Bibelſtellen. mm
Zwei Zinnleuchter von 1762,. in alter ſtrenger Form mit geredem Schaft und Knauf.
Ein ſilberner, innen vergoldeter. Kelch(Abb. 270) mit geſchweiftem Fuß,. birnenfoͤrmigem Knauf und bauchiger Kuppa, die mit flachem, getrieben em Rokokoornament verziert iſt, trägt die Jahreszahl 1766.
Zwei Glocken, 88 und 85 em Durchmeſſer, beide ohne Inſchrift und Verzierung, nur mit glatten flachen Linien am Halſe. Auffallend iſt die faſt gleiche Groͤße beider, die ſich aber I. vielleicht daraus erklärt, daß beim Ein⸗* geh en der Dam erower Kirche die dortig en Geraͤtſchaften nach Rollwitz kamen; vermutlich gehörte die eine der beiden Glocken dazu.
Abb. 270. Rollwitz. Kelch in der Kiſche.
Rollum, 8 km nördlich von Bruͤſſov. Gem. 684 Einw., 1503 ha; Gut 49 Einw., 300 ha.
Das Dorf, in fruchtbarer, auch zum Tabakbau geeignete Gegend von deutſch en Koloniſten gegründet, wurde 1316 duch Markgraf Waldemar an) Heinrich, 1Biſchof von Kamin, verkauft und ging 1468 zugleich mit Loͤcknitz wieder an Brandenburg uͤber. Markgraͤfliche Vaſallen, die Buch und Schulenburg, erhielten hier Lehnbeſitz. Infolge des 30 jährigen Krieges wurden von den 17 Bauernguͤtern 11 wuͤſt. Der Große Kurfuͤrſt ſetzte nach 1685 einige aus Frankreich vertriebene Hugenotten an, und ſeine Kommiſſare berichteten 1688:„das Dorf gehoͤret mit Vorwerk Sr. Churfuͤrſtlich en Durchlaucht alleine zu und iſt zum Ampte Loͤcknitz belegen“. Fünf„Pauren“ und drei„Coſſaͤthen“ ſeien„Frantzhoſen“. Die Kirche, früher„mater“, iſt jetzt Tochter von Zerrenthin unter ſtaatlichem Patronat, doch bilden die reformierten Einwohner noch heute eine Tochtergemeinde der Kirche zu Bergholz , die zur„franzoͤſiſch⸗ reformierten Inſpektion“ gehoͤrt.