Schenkenberg— Schlepkow.
Schenkenberg.
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Bchenkenberg, 7! km nordoͤſtlich von Prenzlau . Gem. 133 Einw., 189 ha; Gut 160 Einw., 524 ha..
Am 27. November 1256 übertrug Papſt Alexander IV. dem Maria⸗Magdalenenkloſter in„Prinzlawe“ 2 Höfe mit 6 Hufen in dem Dorfe(villa )„Sch enkenberc“. Dem Landbuch Kaiſer Karls JV. zufolge war die Gemarkung ſehr reichlich, nämlich mit 70 Hufen ausgeſtattet. 4 Hufen gehörten zur Pfarre; die von den Bauern zu entrichtenden Ab— gaben bezogen die Ritter Haſe und Blankenburg ſowie der Buͤrger Gerold in Prenzlau und die Nonnen von Seehauſen. 1536 verkauften Jaſper und Heinrich von Haſe ihr Rittergut an die Ramin. Von nun an trat ſchneller Wechſel ein: um 1687 die Koͤppen und die Arnim, darauf die Schlippenbach und von 1803 an buͤrgerliche Beſitzer. Im bäuerlichen Beſitz hatte der 30 jährige Krieg ſo furchtbare Verheerungen angerichtet, daß noch 1687 von 9 Bauernhoͤfen mit 36 Hufen 8 und von 7 Koſſaͤtenguͤtern 5 wuͤſt waren; auch in der Folgezeit find die Bauernhöfe nicht wieder beſetzt worden. Die Kirche, von jeher Tochter von Baumgarten, ſteht unter dem Patronat des Ritter gutsbeſitz ers.
Die Kirche enthält nur noch die Umfaſſungsmauern eines älteren Feldſteinbaues, der 1898 abbrannte, im übrigen wurde fie i. J. 1900 ganz neu in barocken Formen um—
eſchaffen. Das Manſarddach ſchließt im Oſten mit Walm ab; der Bretterturm am
9 Weſtende ruht auf zwei Holzpfoſten im Innern der Kirche. Unter dem Altar ein Ge— woͤlbe mit barock ſtuckierter Backſteintonne.
Ausſtattung ganz neu; ein Zinnkelch von 1702.
Schlepkow.
Bıhlepkow, 10 km ſuͤdſuͤdweſtlich von Strasburg . Gem. 120 Einw., 191 ha; Gut 121 Einw., 708 ha.
Aus mehreren Urkunden im Geh. Staatsarchiv zu Berlin ergibt ſich, daß einſt die Ritter Blankenburg in dem vermutlich von deutſchen Koloniſten gegründeten„Slepekow“ beguͤtert waren. Beiſpielsweiſe verkaufte Anſelm de Blankenborch am 27. Mai 1341 dem Prenzlauer Buͤrger Wiman verſchiedene Renten. Nach dem 30 jaͤhrigen Krieg gerieten die Blankenburg in Vermoͤgensverfall, ſo daß fie ihre Guͤter 1670 endguͤltig den Schwerin uͤberlaſſen mußten. Auch die Bauern hatten unter dem Kriege ſehr gelitten, denn noch 1687 ſtellten kurfüͤrſtliche Kommiſſare feſt, daß die 11 Bauernguͤter mit 221 Hufen ebenſo wie die 11 Koſſaͤtenhoͤfe alle wuͤſt ſeien. Die ganze Feldmark war ſo„bewachſen“, daß man den„Hufſchlag“ nicht mehr erkennen konnte. Im Verlauf des 18. Jahrhunderts wurden Neuanſetzungen vorgenommen, ſo daß man um 1809 hier wieder 19 Bauern und Einlieger zählte. Patron der Kirche, von jeher eine Tochter von Hetzdorf, ft Graf von Schwerin⸗Wolfshagen.
Die Kirche iſt ein kleiner fruͤhgotiſcher, viel mißhandelter Feldſteinbau in Rechteckform mit quadratiſchem Fachwerkdachreiter am Weſtende, der in einem