Es war am frühen Nachmittag, die matte Novembersonne hatte sich verkrochen, hinter den Häusern schienen Nebel zu lagern, zwischen denen nur ein kurzatmiger, feuchtkalter Wind sich hindurchgezwängt hatte, um mit den letzten vergilbten herbstlichen Blättern zu spielen, die über die Straße wirbelten, plötzlich tot zu Boden fielen, nach einer Weile wieder aufsprangen und raschelnd ihren Totentanz von neuem begannen. Es war das stillste Viertel im stillen Haag, und der so vornehm wie prächtig angezogene, noch durchaus jugendliche Herr, der beim Heilig Geest Hofje, den Häusern der alten Frauen, sich zur Seite wendete, die Paviljoensgracht schräg überquerte und zu dem Hause des Malers van der Spyck ging, hätte sogleich als ein Fremder auffallen müssen, wenn außer ihm noch Menschen auf der Straße gewesen wären, um ihn zu beobachten. Aber er konnte nicht einmal ein Paar neugieriger Frauenaugen aus einem der vielen Fenster auf sich gerichtet sehen, die Straße hatte etwas Verwunschenes, und ihm selbst wurde beinahe ein wenig be
klommen.