Aus der Entwicklungsgeſchichte von Dorf und Gut Trampe
1. Die Wulkowburg Breydin
In dem verſchwiegenen Schloßpark zu Trampe liegen unter den Schatten mächtiger Linden die Trümmer einer mittelalterlichen Burg, die letzten Spuren einer fernen Vergangenheit. Oberflächliche Grabungen haben Gefäßund Wirtſchaftsreſte aus der Zeit um etwa 1300 zutage gefördert. Verhältnismäßig gut erhalten iſt der nordweſtliche Teil des Gemäuers, der ſich etwa 2 Meter über der Erdoberfläche erhebt und eine Mauerſtärke von beinahe 2 Metern aufweiſt. Mächtige Findlinge bilden das Fundament der ganzen Anlage, auf der ſich der mit eiſenhartem Mörtel zuſammengehaltene Feldſteinbau erhebt. Im rechten Winkel ſetzt ſich die nördliche Mauer an, die nach einer Länge von 14 Metern im ſtumpfen Winkel nach Nordoſten abſpringt, um nach weiteren 22 Metern in 6 Meter langem Bogen nach Süden zu ziehen. Während ein 7 Meter langes Mauerſtück auf die durch ſtarke Baumwurzeln zuſammengehaltene Südoſtecke der Burganlage zuſtrebt, ragt die Südmauer mit ihrer Länge von 38 Metern nicht über den Schutt hervor. Die weſtliche Mauer hat eine Länge von 24 Metern. Da an der Südſeite die alte Verbehrsſtraße von Trampe nach Tuchen vorbeiführt, iſt hier die Umgebung der Mauer neuzeitlich verändert, während die übrigen Seiten in ſteiler Böſchung etwa 3 Meter zum Waſſerſpiegel eines Grabens herabfallen, welcher, der Mauer parallel laufend, etwa 4 Meter breit iſt. Er mag früher n och breiter geweſen ſein; jedenfalls läßt er eine in einem Grabenſyſtem beſtehende Außenbefeſtigung erkennen, die mit einem weiteren