Zuſammen mit der Siedelung Heckelwerk taucht auch die Familie Heckelw erk auf, ja von ihr hören wir ſchon im Jahre 1311. In der Umgebung des Mark— grafen Waldemar befand ſich damals ein Thomas de Hekelwerk.“) Ja, noch 126 Jahre ſpäter wird der Nachfolger des Berliner Bürgers Hekelwerg mit Hebungen im Stetelein zu Heckelwerg belehnt.“) Da kann man wohl auf den Gedanken kommen, daß der Ortsname vom Perſonennamen abgeleitet ſei— doch auch die umgekehrte Möglichkeit beſteht, wenn man die Ortsanlage zugrunde legt, die ſicher von niederdeutſchen Kolonen geſchaffen wurde. Noch heute heißt in weſtfäliſcher Mundart„Heck oder Hech“ ſoviel wie hölzerne Einfriedigung, oder Holzzaun aus einigen Pfählen mit in Bündeln befeſtigtem Reiſigholz, das um die Pfähle eingekeilt wird. Name wie Herkunft dieſer Holzbefeſtigungen weiſen auf Weſtfalen oder Friesland hin.
2. Heckelberg, das Stãdtlein
Die Bezeichnung Heckelwerk, die in der kirchlichen Urkunde vom 26/3 1340 auftaucht, hat ſich bis ins 17. Jahrhundert erhalten. Das Caroliniſche Landbuch von 1375 nennt Hechelwerg ein Oppidum(befeſtigter Ort). Daß es ſtädtiſchen Charakter hatte, geht daraus hervor, daß es ſtädtiſche Abgaben zahlte und ſt ädt iſche Verwaltung beſaß. Auch das Stadtſiegel mit der Umſchrift:„Sigillum Civitatis Heckelbergensis“ ſcheint den Stadtcharakter zu beſtätigen.
Durch Zerſörung in Kriegszeiten iſt das„Stetelein“ zur Dorſbedeutung herabgeſunken. Im Jahre 1590 wird es ein Flecken genannt. Auch ſcheint es in ſeinem früheren Umfange nicht wieder aufgebaut zu ſein. Im Acker des Koſſäten Hecker und etwa 80 Schritt hinter dem Gehöft des Koſſäten A. Diemert ſind tiefgelegene, ſehr breite Fundamentreſte, und zwar vorwiegend feldſteinartiger Mauerung angehörend, gefunden worden. Die Mauerreſte bei letzterem liefen mit der Rüchwand der Scheune parallel bis an die Bernauer Chauſſee. Ob man es hier wirklich mit den Reſten einer Stadtmauer zu tun hat, ſcheint fraglich zu ſein. Aber auch der Ortsplan verrät in ſeiner urſprünglichen Geſtalt die
4) Riedel a. a. O. B. I 30.. 45) Riedel, Codex Diplom. Brandenburg. B. 130.
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