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6 Höhendörfer im Kreise Oberbarnim : zur Heimatgeschichte von Trampe, Klobbicke, Tuchen, Heckelberg, Freudenberg, Beiersdorf / Im Auftrage des Kreisausschusses des Kreises Oberbarnim bearbeitet von Rudolf Schmidt, Eberswalde
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Aus der Entwicklungsgeſchichte des Dorfes heckelberg

1. Das Heckelwerk

Der Name Heckelberg(platt: Häkelberg) taucht zum erſtenmale im Jahre 1340 unter der Bezeichnung Heckel werk(auch Hechelwerk) auf, was, wie behauptet wird,) auf die geſchützte Anlage des Dorfes hindeuten ſoll. Heckel oder Hakkelwerk iſt von niederdeutſcher Herkunft und bezeichnet eine Art von Einfriedigung, welche dadurch hergeſtellt wurde, daß man Pfähle kreuz­weiſe in die Erde ſtieß und die Zwiſchenräume mit Reiſern ausfüllte. Auch die Anlage einer Dornenhecke rings um die Siedelung wäre denkbar, zumal der We ß­dorn früher ſich bei Heckelberg, unmittelbar um und in der Nähe der auf einer Erhöhung ſtehenden Kirche, ein ſchließlich der älteſten Lage des Ortes, vielfach in großen Mengen vor fand.

Wenn man die Lage Heckelbergs betrachtet, ſo iſt die Sicherung des Ortes durch eine Umhegung verſtändlich. Zudem muß berüchſichtigt werden, daß Heckelberg an einer vielbenutzten Handels- und Heeresſtraße lag, an der alten Berlin⸗Barnim⸗Straße zur Oder.) Dieſe Befeſtigung iſt aber für ein Barnim do rf etwas Ungewöhnliches) und der Rüchſchluß, daß es ſich hier um eine höhere Siede­lung handelt, ſchon dadurch gerechtfertigt, daß in den älteſten Urkunden immer von dem Städ tlein Heckel­werk die Rede iſt.

*) Fidiein, Territorien: Oberbarnim S. 29.

*) Kloeden, Diplomatiſche Geſchichte des Markgra­fen Waldemar, Berlin 1844, 71 449.

* vergl. auch Rudolf Schmidt, Das Finowtal, Frei­enwalde 1924 S. 23.

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