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6 Höhendörfer im Kreise Oberbarnim : zur Heimatgeschichte von Trampe, Klobbicke, Tuchen, Heckelberg, Freudenberg, Beiersdorf / Im Auftrage des Kreisausschusses des Kreises Oberbarnim bearbeitet von Rudolf Schmidt, Eberswalde
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markung kommende Fließ, das ſeitdem den Namen Nonnenfließ trägt. 6. Tuchen in neueſter Zeit

Wenn ſie in Klobbicke juchen, hören ſie's in Tuchen. Dieſer alte Volksſpruch deutet ſchon an, daß beide Orte nebeneinander liegen. Tuchen hat jetzt 220 Ein­wohner und ſeine Feldmark umfaßt 668,9 Hektar, darunter 220 Hektar Wald.

Das jetzt älteſte Haus im Orte iſt das in der Nähe der Tirche liegende Behrend'ſche Bauernhaus(früher Wilke­ſches Mühlenhaus, zu dem die auf dem Klapperberg ehe­mals geſtandene Bockwindmühle gehörte), ein uraltes Fachwerkhaus, mit Holzbeſchlag, Wendelboden und Strohdach.

Kirche und Schule ſind ſchon beſchrieben ſ. S. 102u. 107). Die bei Gründung des Kriegervereins 1875 gepflanzte Friedenseiche iſt eine der ſchönſten ihrer Art. Eine Erinnerungstafel an die Freiheitskriege hängt in der Kirche; ſie enthält folgende Namen: C. F. Schmiele, Daniel Stöben und Wilhelm Ehrenreich. Die drei wackeren Söhne des Dorfes ſtarben den Heldentod.

Die 1857 von dem Koſſäten Friedrich Kobin auf ſeinem Ackerlande erbaute Ziegelei iſt ebenſo ver­ſchwunden wie der Teerſchweler, der damals noch an den Räuberkuten ſeinem Gewerbe nachging.

Neben dem Kriegerverein beſteht ſeit 1920 auch ein Theaterverein mit Gemiſchtem Chor.