der Dorflage, der ehemalige Hirtengarten, angrenzend an das Grundſtück der Obermühle, 2 Ackerſtücke, Nr. 9 der Seehufen, Nr. 6 der Krugſpitzen, 1 Ackerſtück vom Bullen land und 1 Wieſe. Uebrigens ſind Meßgetreide und Speiſegeld für Küſterei und Pfarre, für erſtere auch das Neujahrsgeld, ſowie Oſtereier, bereits 1877 abgelöſt worden.
1913— 0 amtierte Lehrer Garnatz(geſt. 1920); ihm folgte der jetzige Lehrer Grützmacher.
5. Zwei Sagen aus Tuchen 1. Die Sage vom Glockenberg.
Tuchen wollte ſich eine neue Glocke anſchaffen. Aber das Geld fehlte. Einſt ging ein Bauer zur Wieſe und wollte mähen. Da hörte er von einem Berge Hilferufe. Der Bauer ging dahin und ſah einen Zwerg, der von einer Schlange umwickelt war. Der Bauer nahm ſeine Senſe und tötete die Schlange. Der Zwerg ſagte:„Weißt du, was für Lohn du bekommſt?“ Der Bauer verneinte das. Der Zwerg ſagte:„Ich werde Tuchen Geld für die Glocke leihen. Nun ging der Zwerg zu einer Tür und ging einen ſchmalen Gang entlang. Gleich darauf kam er wieder zurück. Er hatte eine Kiſte und gab ſie dem Bauer. Der Bauer bedankte ſich und ging fort. Als er zu Hauſe war, öffnete er die Kiſte und fand Gold darin. Dafür kaufte ſich Tuchen eine ſchöne Glocke. Nach zwei Jahren kam der Zwerg und wollte das Geld wieder haben. Aber Tuchen hatte nichts. Nach abermals zwei Jahren kam er wieder. Aber Tuchen beſaß noch kein Geld. Da ging er eines Abends zur Kirche und holte ſich die Glocke herunter. Dann ſchaffte er ſie zu einem Berge und vergrub fie. Von dieſer Stunde an wurde der Berg der Glockenberg genannt. Heute wachſen dort noch Glockenblumen.
2. Das Nonnenfließ.
Eine Nonne ſchickte ihren Sohn nach Tuchen, um ein: zukaufen. Unterwegs begegnete der Junge dem Teufel, der ihn anfiel und umbrachte. Als man das Verſchwinden des Jugen bemerkte, ging man auf die Suche. Die Nonne lief Weg und Steg ab, fand aber nichts. Auf einem dieſer Suchgänge begegnete ihr ebenfalls der Teufel, der ſie bald danach anfiel und erwürgte. Der Böſe warf den Leichnam in das durch die Tuchener Ge:
108