Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 4 (1939) Die Kunstdenkmäler des Kreises Niederbarnim / bearb. von Heinrich Jerchel ...
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48. Bernau. Stadtplan(nach Siedler)

befeſtigung Schrifttum: Bekmann , Staͤdtechronik, Cap. XVIII. Wernicke, Chronik, Kap. 3, S. 16 ff. A. Körte, Die

Ruͤſtkammer der Stadt Bernau (Kreiskalender 1927 S. 64 ff.). A. Langhammer, Die Schildmauer von B.(Heimat und Welt, 12. April 1931). E. Wenzel, Die Stadtbefeſtigung von B.(Bernau , Feſtſchrift 1932). 47 Die mittelalterliche Wehranlage der Stadt iſt im Ganzen noch gut zu erkennen und der Beſtand der Mauer ſtreckenweiſe erhalten. Die überlieferte Nachricht, die Mauer ſei 1432 erbaut worden, bezieht ſich vielleicht nur auf die Wiedergutmachung gewiſſer Schäden aus dem in dieſem Jahre erfolgtenHuf ſitenſturm, denn ſchon im Jahre 1402 wird die ſtarke Befeſtigung anläßlich der Bedrohung durch die Quitzows und die Pommern erwähnt(Wernicke S. 553), dagegen find die ergänzenden Ziegelbauten(Tore und Wachttuͤrme) ziemlich ſicher erſt dem ſpaͤteren 15. Ih., etwa ber Zeit des ſpaͤtgotiſchen Ausbaues der Marienkirche zuzurechnen. Außer­halb der Mauer iſt noch heute auf laͤngere Strecken die Anlage von Waͤllen und Graͤben zu erkennen, die hauptſaͤchlich das Vorgelaͤnde vom Weſten der Stadt(am ehemaligen Berliner Tor) über den Norden bis zum Nordoſten geſichert haben. In dem wohl beſonders gefaͤhrdet geweſenen Abſchnitt nordoͤſtlich der Kirche ſind drei waſſergefuͤllte Graͤben hintereinander nebſt drei Waͤllen noch jetzt(als Promenaden) erhalten. Oſtlich und beſonders ſuͤblich war die Stadt durch Sumpfgelaͤnde(Pankewieſen) natürlich geſchuͤtzt und demgemaͤß ſchwaͤcher befeſtigt; die ehemaligen Waͤlle ſind hier im Laufe des 19. Ih. durch die Garten­beſitzer beſeitigt worden(Wernicke, Abſchnitt 43 und 46. Die Stadtmauer ſelbſt war urſpruͤnglich an den ſtaͤrkſten Stellen etwa 8 m hoch und beſteht aus größeren und kleineren Findlingen, in leichter Verjuͤngung anſteigend und in Abſtaͤnden von 60 bis 70 em mit waagerecht durchlaufenden Schichten flacher Bruchſteine abgeglichen. Die ehemals etwa Jobis do em hohe Mauerkrone aus Ziegeln iſt faſt nirgends mehr erhalten. Ein Rundgang um die Stadt, der auf der inneren Mauerſeite noch vollſtaͤndig möglich iſt, führt an den in Abſtaͤnden von 2628 m angelegten, ehemals 42 Weich- oder Lughaͤuſern vorbei. Dieſe nach außen und innen vortretenden, durchſchnittlich 6 m breiten und 3,25 m tiefen Mauertuͤrme find, bis auf drei halbrunde im Suͤdoſten, rechteckig, im Material der Mauer mit behauenen Ecken aufgefuͤhrt und meiſt noch mit ben An­fäßen ehemaliger Aufbauten in Kloſterformatziegeln erhalten. Die Aufbauten enthielten je zwei ſtichbogige Schießſcharten zur Feldſeite und meiſt je eine nach beiden Mauerſeiten hin. Ein durchgehender Wehrgang be:

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