Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 4 (1939) Die Kunstdenkmäler des Kreises Niederbarnim / bearb. von Heinrich Jerchel ...
Entstehung
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dahiwitz- Hoppegarten . J 107

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86. Dahlwitz-Hoppegarten. Kirche. Grundriß(nach Aufmeſſung von 1838)

Außeres: Das an der Weſtwand freiliegende regelmaͤßige Granitquaderwerk iſt unter dem Verputz der weſentliche Bauſtoff auch des aͤlteren Weſtteiles der Kirche. Von mittelalterlichen Öffnungen iſt nichts feſtſtellbar; ſaͤmtliche Fenſter und die Vorhallentuͤr korbbogig, wohl von 1733 und 190 verändert, Nach dem Grundriß von 1838 waren die aͤußeren Gewaͤnde ſenkrecht und das Fenſter der Vorhalle fehlte. Ein Stich: bogenfenſter im Oſtteil der Suͤdwand und eine ebenſolche vermauerte Tuͤr in der Oſtwand gehoͤren zu der unter dem Chorteil befindlichen herrſchaftlichen Gruft von 1732/33; ein Teil von ihr iſt als Heizkeller aus: gebaut. In der Gruft angeblich Saͤrge von zwoͤlf Mitgliedern der Familie v. Marſchall. (Genaue Angaben vgl. in der Beilage zum Kirchenbuch!) Inneres: Mit glatter Putzdecke, deren Geſims um Schiff undChor herumgefuͤhrt iſt. Der Chor etwas* erhöht; feine Wände gegenüber dem Schiff etwas einſpringend. Der Dachturm ſtand mit feiner Oſtſeite auf. vier Stuͤtzen, deren Steinſockel weſtlich im Schiff noch erhalten find; der Raum dahinter erſt 1907 mit Holz: waͤnden abgetrennt. Zwei hohe, vor der Weſtempore ſtehende Holzſaͤulen waren wohl früher Turmſtuͤtzen. Der Inneneindruck iſt durch die Ausmalung von 1930 beſtimmt. Hinter dem Altar in der Oſtwand ein In: ſchriftſtein: anno 1733 iſt an die Kirche ein nev Sticke angebavet. J. G. M. DM Dach: Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl, Haͤngewerk und Überzug; jedes fünfte Geſpaͤrre ein Binder.. Einbauten: Kanzelaltar. Der fuͤnfſeitige Korb mit gedruͤckten Eckvoluten und Haͤngetraube, vor reicher. Proſpektwand von je einer Saͤule und einem Pfeiler flankiert. Die Kanzeltuͤr mit geſchnitztem Vorhang um­rahmt; ſeitwaͤrts Akanthusohren. Auf dem ſchoͤngeformten Schalldeckel ſowie uͤber den Enden des aufgebrochenen Giebels Flammen⸗ und Bluͤtenvaſen. Vermutlich 1733; Bemalung 1930.

Aus ſtattung: In der Heimatſammlung befinden ſich mehrere gotiſche Schnitzfiguren, vermutlich vom ehe­maligen Altar, die bis 1934 auf dem Dachboden des Gutshauſes lagerten.

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AM a. Maria mit dem Kinde, 107 cm hoch, ſchlanke Figur im buͤrgerlichen Gewande mit Faltenrock, darüber 356. weiter Mantel mit knitterigen Faltenſtegen. Sie traͤgt eine Zackenkrone, das Kind auf ihrem rechten Arm.. Der linke Unterarm der Maria und der rechte Arm des Kindes fehlen. Entſtehungszeit um 1520. 8 b. Heiliger Biſchof, 114 em hoch, ſtark beſchaͤdigt. Beide Unterarme und ein Drittel des Geſichts mit der Mitra fehlen. Stiliſtiſch zu a gehoͤrig.; C. Gruppe von Juden, wohl aus einer Darſtellung der Gefangennahme Chriſti in einem Altarfluͤgel; 60 em; | hoch, 75 cm breit. Neun Perſonen, dicht gedrängt neben- und übereinander, darunter mehrere mit ſpitzen ­Judenhuͤten. Im Vordergrund die Petrus⸗Malchusgruppe . Auffallend die Gewaͤnder mit zahlreichen Parallel⸗. falten. Stark beſchadigt. bark M

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/\ Verſchoͤnerungs⸗Plan, entworfen von Lenne 1821, im Beſitz von Dr. G. Hinz, Berlin . Bedeutende fruͤhe Arbeit 357 des Kuͤnſtlers. J

Der heutige Park entſpricht noch einigermaßen der Lenneſchen Planung und zeigt eine geſchickte Einbeziehung der Waſſerlaͤufe in die Gartenlandſchaft. Auf den ziegelgemauerten Pfeilern, die die Tore von der Dorfſtraße