Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 4 (1939) Die Kunstdenkmäler des Kreises Niederbarnim / bearb. von Heinrich Jerchel ...
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118 Glienicke, Groß Schönebeck

GLIENICKE 14 Im ſuͤdlich von Oranienburg . Angerdorf. 1412 hatte Benedikt Hoppenradeeinen drittenteil zu Glienicke als Lehen inne(Riedel CG I 49), derſelbe wird 1441 f. als Inhaber von Einkünften genannt(Riedel 01 249. Kurfuͤrſt Friedrich IL belehnte 1443 den Coͤllner Bürger Peter Hoppenrade u. a. mit einem Anteil an Glienicke (Riedel C1356.); auch das Schoßregiſter nennt 1450 die Hoppenrode/ als Lehnsleute zuGlinickow, das 32 Hufen umfaßte., Ladewich/ undHardwich, die, Hoppen­roden!/ zu Glienicke , find 1459 bei einer Verhandlung des Kloſters Lehnin bezeugt(Riedel A X 300, während 1480 die, Mußlo undSpigel! zu Glienicke genannt werden, von deſſen 32 Hufen nur 4 beſetzt waren(6 Koſſaͤten ge­nannt). Die Hoppenrade waren noch 1608 und 1652(mit, Herrn Stell machern zuſammem) Beſitzer von Glienicke , ſpaͤter die Urſinus, die v. Platen, 1759 v. Pannwitz. 1624: 7 Huͤfner, 3 Koſſaͤten, 1652 wuͤſt, 1805(eſitzer v. Pannwitz): 8 Ganzbauern, 1 Einlieger, 3 Hirten(33 Hufen). Kirchlich gehörte Glienicke 1459 zur Propſtei Berlin (Riedel A VIII 420), es war bereits 1541 Tochtergemeinde von Stolpe, hatte aber keine Kirche. Patrone die v. Hoppenrade zu Stolpe (Riedel A XI 481). Tochterkirche von Stolpe(von Berlin⸗Frohnau aus verſorgt. Schrifttum: Landbuch 282. Buͤſching 96. Bratring II 202, Berghaus II 429, 434, 461 f. Fidiein 1B 62 f. Riehl⸗Scheu 317. Giertz 1223. Kuͤhnlein. Durch 700 Jahre Glienicker Geſchichte. Rheiniſche Bauern als erſte Siedler. Das alte Fenn. Die aͤlteſten Haͤuſer des Ortes(Kreiskalender 1928 S. 81 ff.). Bruno Schulz , Die Wiederbeſiedlung Glienickes um 1700(Tegel⸗Hermsdorfer Zeitung vom 7. 1. 1928). Derſelbe, Glienicke zur Zeit des zo⸗jaͤhrigen Krieges(ebda. 28. 1. 1928). Derſelbe, Die Geſchichte des Sandkruges, Oranienburg­Bernau[1930]. Kittel XI, 26, 28.

379 Anſicht des Dorfes vom Ende des 18. Ih., Aquarell, zu: 21,5 em, im Maͤrkiſchen Muſeum, Berlin .

Kirche. Patron: Stadt Berlin . Kirchenbuͤcher(ſeit 1761) und Kirchenrechnungen(ſeit 1 708) im Pfarrarchiv Berlin⸗Frohnau . Schrifttum: Ledeburſche Umfrage 1842.

Die heutige Kirche iſt ein Backſteinneubau von 1865. Die Vorgaͤngerin war ein einfacher Fachwerkbau mit ſchlankem weſtlichem Turmaufſatz, erbaut unter dem Landrat v. Platen auf Stolpe und Glienicke im Jahr 1705.

GROSS SCHÖNEBECK 26 km nördlich von Bernau . 1375 hatteSchonebeke nach dem Landbuch 64 Hufen, der Pfarrer 4,Palmdach undSGlußer beſaßen 10 Hufen zu ihrem Hofe. 2 Kruͤge und 40 Koſſaͤten genannt. Einkünfte hatten dort dieprefecti de Goltz, Palmdage, zwei Wagendienſt und Patronat. Ein Hof und die Zolleinnahme desBleſſink⸗ werben 1413 bezeugt(Riedel C I 57). Die Jaͤger des Markgrafen; die Witwe des Frankfurter BuͤrgersTuͤbtz hatte hier auf Lebzeiten Beſitz mit Obergericht, Lietzen / beſaßen 1441 ff. u. a. hier 4 Hufen(Riedel C I 244). 1447 wurde den v. Arnim von Kurfuͤrſt Friedrich JI. u. a. ein Zins in Schoͤnebeck verpfaͤndet(Riedel A XII 268); das Dorf beſaß zu gleicher Zeit Nutzungen in der Werbellinſchen Heide(Riedel A XIII369. Beſitz des Kloſters Zehdenick in Schoͤnebeck beſtaͤtigte Kurfuͤrſt Friedrich JI. 1452(Riedel A XIII 146), Hans Licht in Liebenwalde , der 1451 u. a. bereits mit dem Gericht in Schönebeck belehnt worden war(Riedel A XII 269 f), wurde 1472 als Schultheiß des Ortes wiederum mit der halben wuͤſten FeldmarkTramaſche/ belehnt; feine Frau Agatha erhielt den halben Beſitz als Leibgedinge(Riedel A XI 410). 1491 werden die Brüder ‚Bome in Schoͤnebeck genannt(Riedel A XI 440. G. Sch. gehoͤrte zum Amt Lieben: walde. 1585 weilte der Kurfuͤrſt Johann Georg hier zur Jagd(Riedel D I 314). Seit vor 1599 Reihe der Lehnſchulzen namentlich bezeugt. 1624: 30 Huͤfner, 44 Koſſaͤten, 2 Hirten, 1 Schmied; 1652 3 Bauern, 5 Koſſaͤten; 1805 (Go Hufen): 1 Lehnſchulze, 25 Ganzbauern, 4Halbbauern, 39 Ganzkoſſaͤten, zu Buͤdner, 63 Einlieger, ı Rademacher, verſchiedene Handwerker, Schmiede, Windmühle, Krug, kgl. Forſtmeiſter, Landjaͤger, Hauptlandzollamt(vgl. oben zu 1379. Der Kirche uͤbereignete Kurfuͤrſt Friedrich JI. 1449 einen Getreidezins von der Mühle vor Liebenwalde (Riedel A XII 268 f.). Patron war der Kurfuͤrſt(Mitte des 16. Ih., Riedel A XII 281), es beſtand keine Tochterkirche. Die Lieben­walder Kirche beſaß 1581 eine regelmäßige Wachsabgabe aus Groß Schoͤnebeck (Riedel A XII 2827. Mutterkirche (Tochterrkirchen Eichhorſt, Liebenthal, Schluft). . Schrifttum: Bekmanns Nachlaß, GSt2l. Rep. 92 VC(Bernau ), Nr. 19. Landbuch 85, 277. Buͤſching ö 250. Bratring II 215. Berghaus 1445; II 407. Fidicin 1B 102 f. Riehl⸗Scheu 322, Giertz 1196f. . Hermann Steeger, Ortsgeſchichte der Parochie Groß Schönebeck . Ohne Ort und Jahr(um 1915?7). Germania Sacra 11, 346. E. Böhm, General von Reyher(1786 1857, der Kantorſohn aus Groß Schoͤnebeck (Kreis: kalender 1931 S. 47). Schulze 34. Kittel XVI, 17, 28.

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