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Über die Kirche vgl. oben zu 1375 und 1450. Gehoͤrte 1459 zur Propſtei Strausberg(Riedel A VIII 419. Bis. Anfang des 19. Ih. Tochterkirche von Herzfelde, heute Pfarrkirche.. Schrifttum: Landbuch 74, 299.— Buͤſching 118.— Bratring II 259.— Berghaus II 215 f., 470.— Fidicin. IB 66 ff.— Riehl⸗Scheu 318.— Giertz 1199, 426; III I10f.— Hoppe, Zinna, 268.— Schulze 51.— Kittel WVIf., 3 . 38, 58 f.— Moderhack, Dorffiegel, 179.. 2 Patron: Regierung. Kirchenbuͤcher(ſeit 1650) im Pfarramt. Bauakten(ſeit 1821) im Staatlichen Hochbauamt;. ebenda Bauzeichnungen von J. Gerhardt um 1830(7. ö
Schrifttum: Ledeburſche Umfrage 1842.
Baugefuͤge: Neubau von 1863 unter Verwendung eines mittelalterlichen Feldſteinbaues, von dem ſich 94 . außer einem Teil der Grundmauern nur die Oſtwand im weſentlichen unberuͤhrt erhalten hat und von dem
die leichte Einziehung des Chores noch erkennbar iſt. Die Oſtwand, mit zwei alten ſchmalen Rundbogenfenſtern, hat im Giebel eine huͤbſche ſpaͤtgotiſche Blendengliederung aus Ziegeln, die mit glaſierten Steinen 389 untermiſcht ſind. Ein weiteres altes Fenſter befindet ſich im Oſtteil der Nordwand. Die einfache Skizze in der Ledeburſchen Umfrage zeigt die Suͤdanſicht des alten Baues mit etwa in der Mitte liegender, anſcheinend ſpitzbogiger Suͤdpforte und beiderſeits von ihr je zwei hochſitzenden ſchmalen Fenſtern. Abmeſſungen des Oſtteils: äußere Breite 7,35 m; aͤußere Länge 8,25 m; lichte Breite 5,42 m. Das Schiff 6,30 m breit. 1 Inneres: Mit Balkendecke und 1909 erneuerter Bemalung. Ausſtattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 18 em hoch. Runder zeltfoͤrmiger Fuß; auf den Roteln des flachen(. Knaufes die Unziallettern„AVE MAIRIA]“ und ein Kreuz. Am Fuß aufgenietet plaſtiſches Kruzifix; Kuppe erneuert. Die Inſchrift: ‚„Henckendorf. Laſt Joach. Hirſchfeldt. G. S. Ulrici 1766“ dem aus dem 14.| Ih. ſtammenden Kelch nachträglich hinzugefügt.— Zugehörige Patene 14 cm Dm., mit Kreuzſignum.. b. Zwei Altarleuchter, Gelbguß, zo em hoch. Runder Fuß, drei Schaftringe, kleine Tropfſchalen. Vermut⸗. lich 16. Ih. ö.
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HERZFELDE
12 km ſuͤdoͤſtlich von Alt Landsberg . Ehemaliges Angerdorf(entſtellt).
„Hertzfelde“ hatte 1375 nach dem Landbuch 70 Hufen, von denen dem Pfarrer 4, der Kirche eine(1480 zwei) zuſtanden. Es gab einen Krug und 19 Koſſaͤten. Die Bede erhielt„Klepezk“, die uͤbrigen grundherrlichen Rechte bez
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. ſaßen die Mönche von Kloſter Zinna . 1413 hatten die„Louwenberg“ dort einen Hof mit 8 freien Hufen(Riedel 3 . C I58), 1429 wurde Anna, Ehefrau des Berliner Buͤrgers Henning Rike, mit Bede und Wagendienſt als Leib. gedinge belehnt(Riedel A XI 164). Schon 1430 fielen dieſe Einkünfte des Henning Rike an den Kurfuͤrſten heim 3 und wurden von Markgraf Johann dem Kloſter Zinna uͤbereignet(Riedel B IV IIS f.), das 1454 von Kurfuͤrſt . Friedrich II. u. a. einen Zins in H. erhielt(Riedel B IV 488 f). Bereits 1450 ſaßen die v. Krummenſee in H.(noch 1472, Riedel A XII 54), von deſſen 70 Hufen nur 24 beſetzt waren(1480: 26 Hufen beſetzt, die uͤbrigen wuͤſt). 1608 wird„Jochim Robell! in H. genannt.— 1450 hatte H. 4 Koſſaͤten, 1624: 15 Huͤfner, 1 Koſſaͤten, 1652: 3 Bauern, 1 2 Koſſaͤten, 1805: 1 Lehnſchulzen(ſchon 1598 namentlich bezugt), 13 Ganzbauern, 9 Ganzkoſſaͤten, 22 Buͤdner,. ; 19 Einlieger, Schmiede, Krug(61 Hufen). H. gehörte bis 1815 zum Kreis Oberbarnim. 3 ‚ Über die Kirche vgl. oben zu 1375. Gehoͤrte 1459 zur Propſtei Strausberg(Riedel A VIII 418), Mutterkirche(früher 3 Tochterkirche Hennickendorf)..
Schrifttum: Landbuch 74, 287.— Buͤſching 119.— Bratring II 260.— Berghaus II 407, 415 f., 455.— Fidicin I B 63 f.— Giertz I 198 f. III II10f., 135, 152.— Hoppe, Zinna, 269.— Schulze 5.— Wilh. Wolff, Herzfelde (Heimat und Welt 1936 Nr. 18 und 19.— Kittel XVII, zo, 38, 57 ff.— Moderhack, Dorfſiegel, 179.
Dorfplan 1772 von Helwig im GStzl.(Karten der Potsd. Reg. Kreis R. B. Nr. 398). 394 Kirche
Patron: Regierung. Kirchenbuͤcher(ſeit 1648) im Pfarrarchiv.— Bauakten ſeit 1821 und zum Umbau 1901 ff. im Staatlichen Hochbauamt. ö
Schrifttum: Ledeburſche Umfrage 1842.— Dehio II 202.
Lage: Auf dem ehemaligen Friedhof, heute dicht an der Reichsſtraße nach Kuͤſtrin .
Baugefuͤge: Unverputzter Granitquaderbau des 13. Ih. mit breitem Weſtturm, eingezogenem Rechteckchor 95 und Halbkreis apſis. Satteldaͤcher, das des Turmes quergeſtellt; Apſis mit Kegeldach. Erneuerungen 1846, 1858 und 1901/04 unter Baurat Leithold.