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138 Lichtenow, Liebenthal
Kirche
Patron: Regierung. Kirchenbuͤcher(ſeit 1669), Pfarrchronik(ſeit 1600) und Rechnung von 1787 im Pfarrarchiv Rehfelde.— Bauakten(ſeit 1821) und Bauzeichnungen von 1847 im Staatlichen Hochbauamt.
Lage: Am Ende des Dorfangers auf dem mit einer Feldſteinmauer umgebenen Friedhof.
109 Bauge fuͤge: Schlichter, ſpaͤtmittelalterlicher Saalbau aus Feldſtein , nach Fidicin bzw. Fiſchbach 1499
erbaut; verputzt, mit Satteldach und hoͤlzernem Turmaufſatz im Weſten. Im Suͤden angebaute Leichenhalle aus Feldſtein mit Fachwerkgiebel; die weſtliche Eingangshalle wohl im 19. Ih. hinzugefuͤgt. Au ßeres: Von mittelalterlichen Off nungen nur noch drei ſchmale Schlitzfenſter an der Oſtwand zu ſehen; das mittlere mit alter Verglaſung, aber von innen zugeſetzt, die beiden ſeitlichen ganz vermauert. Im Giebel daruͤber ein Kreuzfenſter. Alle übrigen Fenſter korbbogig, aus dem 18. Ih.— Mehrere Putzſchichten übers einander; eine ältere, ſehr harte mit Ritzquaderung, eine jüngere mit Quaderecken.— Der Turmaufſatz mit Zeltdach und zerſtoͤrter Windfahne. Das Dachgeſims aus Ziegeln, an der Leichenhalle aus Holz, profiliert. Inneres: Schlicht, mit flacher Decke, verputzt. An der Suͤdwand ſind Spuren hochſitzender Rundfenſter zu erkennen.
109 Dach: Binderloſes zweigeſchoſſiges Kehlbalkendach mit Haͤngeſaͤule, die durch zwei Haͤngehoͤlzer an den Sparren befeſtigt iſt; als Laͤngsverſtrebungen Andreaskreuze.
Einbauten: Einfacher Kanzelaltar mit Zugang durch den holzvergitterten Beichtſtuhl. — Taufe mit mittelalterlichem ſteinernen Fuß und Schaft, auf dem ein kleines Holzbecken liegt; die alte Kuppe anſcheinend verloren.— Die Weſtempore zwiſchen den beiden den Dachturm tragenden Stielen eingezogen. Austattung: a. Kruzifix, Holz, Korpus 46 em hoch. Grobe Arbeit wohl des 16/17. Ih.
b. Zwei Altarleuchter, Zinn, 27 em hoch. Runder Fuß und gewundener Schaft mit abhebbaren Lichttellern, auf denen in geſchweifter Kartuſche die Buchſtaben JJ St eingegraben find,(Stempel: Berliner Beſchau und Meiſtermarke G S[16] 81 mit Ritterfiguͤrchen.)
c. Taufſchale, Zinn , 31 em Dm. Schlicht rund; unter dem Boden geritzt:„Lichtenoiſche Tauff becken 1718*. (Stempel: Bär mit Jahreszahl 1699 und Juſtitia mit JB G99.)
d. Klingelbeutel, roter Sammet mit Kreuzſtichſtickerei in Volkskunſtweiſe: Lamm mit Kelch und Jahreszahl 1698.
e. Zwei Nummerntafeln mit huͤbſch geſchweiftem, geſaͤgtem Oberteil. 18. Ih.(7)
If. Zwei Glocken(Wolff, Nr. 176/ 177), davon eine datiert 1679, von Martin Heintze, find im Weltkrieg eingeſchmolzen.
Wohnhãuſer P Auf dem Lehnſchulzenhof eingeſchoſſiges Gutshaus von acht Achſen mit Kruͤppelwalmdach. Bald nach dem P Brand von 1835 neu erbaut.— Im Gehoͤft Paul Werk an der Großen Frankfurter Landſtraße liegt der
alte Poſtſtall.
LIEBENTHAL
23 km nordoͤſtlich von Oranienburg Straßendorf.
Mittelalterliche Wuͤſtung, die zum Schloß, ſpaͤter zum Amt Liebenwalde gehörte, Anfang des 16. Jh. Schaͤferei in L. bezeugt, Schulzengericht um dieſe Zeit im Beſitz der Familie Schrapsdorf, dann des Hans Kleiſt und des v. Sandersleben , im 17. Ih. an den Kurfuͤrſten. 1589 Amtsvorwerk, von deſſen Feldmark um dieſe Zeit 2(Schulzen⸗) Hufen zum Sanderslebenſchen Gut in Liebenwalde gehoͤrten. 1805: 9 Ganzkoſſaͤten, 17 Buͤdner, 17 Einlieger, Krug(Amtsvorwerk: 46 Hufen).— Tochterkirche von Groß Schoͤnebeck .
Schrifttum: Buͤſching 160.— Bratring II 207.— Berghaus 1446; IL 628, 635.— Fidicin 1B SI.— H. Steeger, Ortsgeſchichte der Parochie Groß Schoͤnebeck . Ohne Ort und Jahr(um 19157).— Schulze 33 f.— Moderhack, Dorfſiegel, 181.
Situationsplan von Dorf und Vorwerk nach dem Brande von 1777 im GSIA,(Pr. Br. Rep. 2, II. Bau⸗Reg., Amt
.. 429 Liebenwalde , Nr. 38 und 39).— Grundriſſe und Aufriſſe zu einem Koſſaͤtengehoͤft, von Bauinſpektor Berger .( 1778. GSt A.(ebenda Nr. 39, S. 20. .
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