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Liebenwalde 141
Stadtanlage
Schrifttum: Bekmanns Nachlaß im GStal.(Rep. 92, Topogr. C Mittelmark, Nr. 19).— Akten betr. Torhausreparaturen und Steinpflaſter der Stadt(GSM, Pr. Br. Rep. 2, J. Staͤdte⸗Reg. Fach 2 Nr. ı u. 3. Im Rathaus: Handſchriftliche Chronik der Stadt von Buͤrgermeiſter Blankenburg . 1827 angefangen.—Bergau 493. Plaͤne und Anſichten: Stadtanſicht bei Merian, um 1650.— Stadtpläne im GSIN,(Karten der Potsd. Reg. Kreis N. B. Nr. 170 von 173313 Gewaͤſſerkarten, Havel Nr. 9 von 1740 und Finowkanal Nr. 3 von 1789/90).— Rezeßkarte von 1846(1854 kopiert im Buͤrgermeiſteramt der Stadt. Die Stadt von der Gottſchalkbruͤcke, SI auf Leinwand, gemalt 1887 von Tierarzt Wolgaſt nach einer Lithographie von 1822. Ebenda.
Zwei von Weſten nach Oſten laufende Straßenzuͤge ſind durch Querſtraßen miteinander verbunden, die ſuͤdliche iſt angerartig erweitert und auf ihr ſtehen Rathaus und Kirche. Suͤdweſtlich an der Stadt vorbei fließt die Havel , 5oo Meter nordweſtlich liegt auf einem Huͤgel die ehemalige Burg. Die ganze Umgebung ſcheinen einſt Waſſer und Suͤmpfe gebildet zu haben, Uberreſte davon find noch im Norden und Nordoſten der Beuſt⸗ und der Muͤhlenſee.[Nach Bekmann hatte die Stadt einen(bis] 589) ſeparierten Fiſcherkietz Eine Umwallung hat nach Bekmann bis zum Jahr 1701 beſtanden, wo die Waͤlle, demoliret/ und in der Folgezeit mit Haͤuſern und Gaͤrten beſetzt wurden. Noch 1714 werden eine neue Paliſadenanlage und Torhaͤuſer aufgebaut.] Im Oſten wird die Stadt beruͤhrt von der Straße Berlin⸗Zehdenick , durch ſie hindurch fuͤhrt die Straße von Eberswalde nach Neuruppin ; im 18. Ih. werden die Tore als Berliner und Amtstor bezeichnet. Außerhalb des eigentlichen Ortes liegen die noch heute von den Ackerbuͤrgern benutzten Scheunenviertel. Burg
Lageplan des Amtes, um 1790, im GSM,(Gen. Dir. Kurmark. Amter Tit. 28 Varia 56 II, S. 39.
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Sm Nordweften der Stadt auf einem einſt von einem Havelarm umgebenen Hügel; der Zugang über eine 11
Bruͤcke von der Stadtſeite aus. Seit 1612 bereits Ruine(der Amtmann wohnte damals in einem Nebenhaus); heute ein Wirtſchaftshof. Seine Baulichkeiten zeigen an den verſchiedenſten Stellen die aͤlteren Mauerreſte, die aus Feldſteinen, teils aber aus großformatigen Backſteinen beſtehen. Der noͤrdliche Bau ſteht ganz auf alten Kellern, auch links vom Eingang haben ſich tiefliegende gewoͤlbte Räume erhalten. Das jetzige Wohnhaus ſcheint im weſentlichen erſt aus der Zeit kurz nach 1800 zu ſtammen(vgl. dazu: je 3 Grundriſſe und Schnitte bzw. Anſichten von 1804, 1805 und 1814 von C. Woͤhner, Bauinſpektor Lieber und Schmid im GEStal.(Pr. Br. Rep. 2, J. Bau⸗Reg. Amt L., Gebaͤudeſ. Nr. 8),
kirche.
Patron: Regierung. Kirchenbücher(ſeit 1677) und Inventar von 1677 im Pfarrarchiv.— Bauakten ſeit 1834 im Staatlichen Hochbauamt.
Schrifttum: GSM, Rep. 93 D Stadtbauſachen Reg. Bez. Potsdam Ge XII Nr. 40(1833).— Ledeburſche Umfrage 1842 mit Grundriß und huͤbſcher Suͤdanſicht der Kirche. Albert Lucke, 100 Jahre Liebenwalder Kirche [1835 bis 1935](Heimat und Welt Nr. 37/38 vom 14. und 21, September 1939.
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