Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 4 (1939) Die Kunstdenkmäler des Kreises Niederbarnim / bearb. von Heinrich Jerchel ...
Entstehung
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Oranienburg

133. Oranienburg. Schloß park im heutigen Zuſtand

Schloßpark

Heutiger Zuſtand: Weſtlich des Schloßvorplatzes ohne eigentliche Achſenbeziehung zu den Baulichkeiten zeigt noch heute eine langgeſtreckte, ſtark verwilderte Parkanlage Umfang und Verlauf der Teile des Luſtgartens an. Von den fruͤheren Zuſtaͤnden hat ſich eine Reihe von Plaͤnen erhalten: von den verſtreuten Bau­lichkeiten das praͤchtige Portal und die Orangerie. An die Gruͤnderin der Gaͤrten erinnert heute das 1858 in den Park verſetzte Zinkgußdenkmal der Kurfuͤrſtin Luiſe Henriette von W. Wolff.

Sr3 Portal: Zwei innen und außen gleichgeſtaltete Pfeiler mit vorgelegten Saͤulenpaaren flankieren ein elegant geſchmiedetes, doppelfluͤgliges Eiſentor mit dem SpiegelmonogrammF 3 E Bund dem Kurhut ſowie auf­gelegten Palm⸗ und Lorbeerzweigen. Zwiſchen den Saͤulenpaaren wiederholt ſich das Motiv der flachen Oval­niſchen mit vorgeſetzten Konſolen von der noͤrdlichen Hoffront, deren Buͤſten verloren ſind. Am Gebaͤlk Triglyphen, auf der Attika die liegenden Sandſteinfiguren vonSommer undHerbſt!.

134, 514 Orangerie: Weſtlich vom Schloß in etwa 500 m Entfernung liegt die Orangerie, ein geſtreckter, einge­ſchoſſiger Putzbau nach Plaͤnen des Landbaumeiſters Georg Chriſtoph Berger, die vom Prinzen Auguſt Wil­helm ſelbſt noch umgeaͤndert waren. Der ſiebenachſige Mittelbau zwiſchen zwei ſenkrecht dazu ſtehenden Stirnbauten, das Ganze einheitlich, die Mitte mit Kruͤppelwalmen, die Stirnbauten mit einfachem Walmdach uͤberdeckt. Alles gegliedert durch joniſche Pilaſter, die dazwiſchen liegenden Felder mit Putzquaderung(nur auf der Parkſeite) und mit Rundbogenblenden. Die drei mittleren Achſen vorgezogen, der einſtige Mittel­eingang vermauert. Weitere Türen auf beiden Schmalſeiten, deren weſtliche ebenfalls zugeſetzt. Die in den Plaͤnen vorgeſehene Baluſtrade auf dem Geſims und die geplante Dachform wurden ebenſo wie die Innenausfuͤhrung nicht vollendet. Bis 1789 diente das Haus dann als Pulvermagazin; erſt in den Jahren darauf richtete man es notduͤrftig feiner urſpruͤnglichen Beſtimmung gemäß ein.

Zeittafel zur Geſchichte des Luſtgartens.

1651 Erſte Anlage des Luſtgartens.

1654 Anlage des aͤlteſten Tiergartens.

1688/89 Anlage des großen Tiergartens.

1695 Neuanlage von Luſtgarten und Plantage, Anpflanzung der Lindenallee. 1699/1701 Erbauung der Orangerie.

1699 Erbauung der Favorite.

1700 Salon de Verdure zur Vermaͤhlungs feier.