Schönfließ
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154. Schon fließ. Kirche. Grundriß
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d. Auf dem Dachboden die Trümmer von acht bewegten Schnitzfiguren des ſpaͤten 17. Ih., die ſich meiſt paarweiſe entſprechen und bis über zwei Meter Höhe haben. Die Faſſung zerſtöͤrt, viele Beſchaͤdigungen; manche fehlenden Teile liegen noch im Schutt des Daches:
1. Zwei ſtehende Engel mit wehenden Gewaͤndern, etwa 210 em hoch, vollrund. Beiden fehlen die Unterarme, der Fuß des einen und die Fluͤgel abſeits.
2. Zwei kniende Gewandfiguren mit jugendlichen Geſichtern, je 100 em hoch, hinten abgeplattet. Arme
und Fuͤße fehlen.
3. Zwei Figuren, Moſes und wohl Chriſtus, vollrund, etwa 95 em hoch. Beide in ſteigender Bewegung
mit flatternden Gewaͤndern, auf ſchraͤgen Sockeln; es fehlen Teile der Arme und Geſichter.
4. Kopfloſe Gewandfigur, 86 em hoch, und kniende Gewandfigur, 63 em hoch. Beide ſtark beſchaͤdigt. Mach Ledebur befand ſich einſt über der Kanzel, alſo wohl auf dem Schalldeckel, der, Verklaͤrungsberg“, zu ſeiten des Altars die Engelfiguren.]
e. Glocke, 94 em Dm. Am Hals zwiſchen dreifachen Linien Minuskelumſchrift:„o rex glorie criſte veni cum pace amen. anno dm moco cococoè xv 1°“(1416). Am Mantel mehrere Reliefſcheiben mit Roſen und ſteigende 614 heraldiſche Löwen. Am Wolm Maß werkzeuge.
f. Glocke, 89 em Dm. Am Hals zwiſchen Doppellinien Inſchrift in großen Minuskeln:„o rex glorie xpe veni eum pace“, ein Kreuzigungsrelief und Jahreszahl:„m°cccc 1xvı 1“(1467).
g. Glocke, 56 em Dm. Schlicht mit ſchlankem Profil. 14.15. Ih.
Gutshaus
Schrifttum: Joh. Martin Vollmer, Geſchichte von dem Adlichen Gute Sch. nebſt einer Nachricht von dem gegenwaͤrtigen Zuſtande desſelben. 1772. Handſchrift im Pfarrarchiv zu Stolpe.— Dasſelbe, II. Theil, nebſt einer Stammtafel derer von Pannwitz aus dem Hauſe Sch. und einer Fortſetzung von ſpaͤterer Hand. Ebenda.— Gg. Schmidt,„Das Geſchlecht v. Veltheim“. Halle 1912.— Derſelbe,„ Schoͤnfließ“!. Broſchuͤre, 1913.
Das bei einem ſtattlichen Park gelegene Gutshaus iſt Ende des 19. Ih. vollſtaͤndig umgebaut und vergrößert worden. Eine um 1860 gemalte Darſtellung des Hofes, Ol auf Leinwand, 54:69 em, befand ſich im Herren haus Stolpe . Sie zeigt das alte Haus als geſtreckten eingeſchoſſigen Bau des 18. Ih. von neun Achſen uͤber Halbgeſchoß(Keller); Walmdach mit vier Fledermausluken. Zwiſchen den Fenſtern der Front weiße Putzfelder und Wandteilung durch Pilaſter.
Im jetzigen Hauſe eine Anzahl guter Familienbildniſſe; die Angaben uͤber die Dargeſtellten z. T. widerſprechend, meiſt nach den auf den Ruͤckſeiten befindlichen Aufſchriften feſtgeſtellt. Saͤmtlich Ol auf Leinwand: a. Heinrich Adolf(wahrſcheinlich Friedrich Wilhelm) v. Kiou(Strohwalde), Preußiſcher Generallieutenant (geb. 1708). Huͤftbildnis. Der Dargeſtellte in Generalsuniform(132: 104 em).