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Schwanebeck
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156. Schwanebeck. Kirche. Grundriß. (Das neue Turmgewoͤlbe und das
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Baugefuͤge: Unverputzter mittelalterlicher Granitquaderbau aus dem 13. Ih. mit eingezogenem Recht⸗ 156 eckchor und Halbkreis apſis. Im 15. Ih. zweiſchiffig eingewölbt und mit Sakriſtei nördlich am Chor verſehen. Weſtturm von 1881.82. Satteldaͤcher über Schiff und Chor, Apſis mit Kegeldach.
Außeres: Bei dem von Becker geleiteten durchgreifenden Umbau von 1861/62 wurden alle Fenſter erneuert und die alten rundbogigen Öffnungen ſorgfaͤltig am Außenbau angedeutet bzw. als Blenden oder Vermauerungen ſtehen gelaſſen. Es handelt ſich um die mit dem gotiſchen Gewölbe nicht uͤbereinſtimmenden älteren je drei hochſitzenden kleinen Fenſter in den Langwaͤnden des Schiffes, je zwei ebenſolche in den Chorwaͤnden ſowie um zwei kleine Apſisfenſter; das dritte an der Nordſeite war wohl ſchon fruͤher beſeitigt. Die kleine Nordpforte im Chor, die noch offen iſt, ſowie die vermauerte Suͤdpforte des Schiffes gehoͤren ebenfalls dem urſpruͤnglichen Bau an.(Der Anſchlag im Granitgewaͤnde der Nordtuͤr iſt erſt 1862 eingehauen.) Eine 2,37 m hohe Rundbogenpforte mit Granitgewaͤnde in der alten Weſtwand wurde 1862 durch eingelegtes Ziegelgewaͤnde verengert. Saͤmtliche heutigen Offnungen ſitzen wohl an Stelle von vorher vorhandenen ſpaͤtgotiſchen aus der Zeit der Einwoͤlbung. Die Sakriſtei außen gänzlich aus dem 19. Ih, auch ihre Sffnungen, das Gewoͤlbe dagegen alt(Bauakten). Eine Suͤdvorhalle wurde damals abgebrochen. Inneres: Der Innenraum des Schiffes im 15. Ih. durch Einziehung von vier Kreuzrippengewoͤlben auf 625 zwei Pfeilern umgeſtaltet; der oͤſtliche Pfeiler unter den alten Chorbogen eingeſtellt. Die alten Pfeilerſockel rund, Einzelformen durch den Verputz unkenntlich.
Der Chor in zwei Jochen ebenfalls kreuzrippengewolbt, wobei dem alten, ehemals rundbogigen Granitchorbogen nach Oſten eine Ziegelvorlage angefügt wurde, die bis etwa zwei Meter über dem Fußboden 1862 wieder beſeitigt wurde(Bauakten). Alle Rippen birnſtabfoͤrmig vor beiderſeits gekehlter Ruͤcklage, die Schlußſteine trommelföoͤrmig. Die Auflager im Schiff ſchlicht wulſtfoͤrmig, im Chor als unten zugeſpitzte Konſolen gebildet. Das weſtlichſte Joch des Schiffes war, wohl zur Zeit der Einwoͤlbung, als Turmraum abgetrennt worden; der darüber geplante Turm blieb damals unvollendet. Dieſes Turmjoch wurde 1862 unter Einſtellung eines dritten Pfeilers eingewoͤlbt und mit Orgelempore verſehen.— Die Apſis hat auf der Nordſeite eine ſpitzbogige Sakramentsniſche, die Sakriſtei ein niedriges Kreuzrippengewoͤlbe.
Dach: Über dem Chor binderloſes Kehlbalkendach mit doppelten Haͤngeſtuͤtzen; über dem Schiff liegender Stuhl mit Spannriegel. Die vermauerten mittelalterlichen Fenſter auch im Dachraum uͤber den Gewoͤlben
zu ſehen. Ein breites vermauertes Flachbogenfenſter in der Weſtgiebelwand oberhalb des(neuen) Gewoͤlbes. Einbauten: Der Altar iſt gegen Mitte des 16. Ih. aus Schnitzfiguren von zwei verſchiedenen Altaͤren des 626 15. Ih. zuſammengeſtellt worden. Sockel mit Gipsrelief der Kreuzigung des 16. Ih. und zwei Buͤſten weib⸗ 627 licher Heiliger aus einem der Älteren Altaͤre; darauf der Klappſchrein, deſſen reich geſchnitztes Schleierwerk 631 mit Diſtelwerk, Trauben uſw. nebſt den gepunzten Goldgruͤnden dem 16. Ih, zugehoͤrt, ebenſo wie die Wangen mit Beſchlag- und Durchſteckwerk und Faunsmasken, ſowie das flach geſchnitzte Geſprenge mit ſchildhaltenden Putten und dem Veltenrichter(dieſer in den Formen des 15. Ih). Im Schrein ſtehen ſieben 628- 630 Figuren: in der Mitte die 4 em hohen der Muttergottes zwiſchen St. Katharina und St. Margaretha,
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