Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 4 (1939) Die Kunstdenkmäler des Kreises Niederbarnim / bearb. von Heinrich Jerchel ...
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218 Schwanebech, Seeberg

zweite Haͤlfte des 15. Ih.; in den Fluͤgeln wohl Petrus und Paulus , ferner ein heiliger Biſchof ſowie eine weibliche Heilige, um 1440, dieſe 56 em hoch. Mehrere ihrer Attribute fehlen. Beiderſeits des Weltenrichters 633 im Geſprenge ſtehen, maßſtaͤblich größer und zu denen des Mittelſchreines gehoͤrend: der Heilige Wolfgang und ein zweiter mit offenem Buch(Petrus?). Der Altar, bis auf die Figuren und das Schleierwerk des Schreines, 1862 dunkelbraun geſtrichen. Kanzel mit fuͤnfſeitigem Korb, an deſſen Ecken huͤbſche Engelhermen mit Fluͤgelſtuͤmpfen anſtatt der Arme. Die ſchmalen Bruͤſtungsfelder mit Konſolen, auf denen noch 1860 die geſchnitzten Figuren der Evangeliſten geſtanden haben. Kurzer Treppenlauf und Tür mit Akanthus⸗ und Roſengirlanden. Anfang des 18. Ih. Entſtellender Anſtrich von 1862; einekauernde nackte Figur, wohl kniender Engel als Träger, wurde damals durch einfachen Pfoſten erſetzt. Ausſtattung: a. Heilige Anna , ſtark zerſtoͤrt, in der Sakramentsniſche abgeſtellt. Zweite Hälfte des 15. Ih. Das von Becker 1860 aufgenommene Inventarium nennt noch zwei vermutlich gotiſche Kerzenſaͤulen mit je einemChorknaben, welcher die Leuchter haͤlt. b. Kelch, Silber oder verſilbert, 2,5 em hoch. Sechspaßfuß mit geritzter Inſchrift in Antiquakapitale: Johann Hübner , Pfarrer; Guͤrgen Hübner, Schultz; Guͤrgen Juͤgerth und Martin Otte, Vorſteher. 1650. Zugehoͤrige Patene 14,5 em Dm. c. Zinnleuchter, 18 em hoch, runder Fuß, kurzer Vaſenſchaft und breite Tropfſchale.(Stempel: Berliner Beſchau und Meiſterſtempel FC D mit Sonne.) d. Arm eines Meſſingkronleuchters aus dem 17.18. Ih. mit Gravierung. e. Zwei Paſtellbilder, je 45: 3y em, in zeitgenoͤſſiſchen Rahmen; darſtellend die Heiligen Petrus und Paulus . Ein drittes, Chriſtus im Gebet, 80:60 em. Alle Ende des 18. Ih. f. Glocke, 108 em Dm. Krone mit vier Brezelbuͤgeln. Am Hals zwiſchen dreifachen Linien breiter Streifen mit aufgelegten größeren und kleinen Reliefſcheiben: je zweimal das Gotteslamm mit Kreuzesfahne; das 623,622 Chriſtushaupt bzw. das Marienhaupt mit Rautennimbus, beide mit Gewandanſatz; zwei einander abge­616 kehrte Voͤgel und die Kreuztragung Chriſti; je einmal die Geißelung Chriſti, Roſe mit Lilienwappen in ihrer 621 Mitte und ein ſchoͤner heraldiſcher Adler. Außerdem einige unkenntliche Darſtellungen. 13.14. Ih. g. Glocke, 84 em Dm. Krone wie bei f. Am Hals Minus kelumſchrift:ave maria gratia plena dominus tecvm benedicta to in got. Zwiſchen den Worten Lilien. Am Mantel mehrmals Rundſcheibe mit Kreuzi­618 gung und einer ſchwer lesbaren Umſchrift; dazu eine Gießermarke V Z und eine andere in Form einer Haus: 619 marke, ſowie Gruppen von Buchſtaben wie: g Zo(?) und andere. 14. Ih. h. Grabſtein, 180 em hoch. In der Palmkartuſche Grabſchrift für den Paſtor Johann Henrici(1643- 1693).

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SEEBERG 3 km ſuͤdweſtlich von Alt Landsberg . . 1283 erwarben die Spandauer Nonnen Grundbeſitz in S. 1375 zaͤhlteSeberg nach dem Landbuch 36 Hufen, von A denenFritze Britzik 4 zu feinem Hofe hatte. 4 Koſſaͤten, Krug, Muͤhle(wuͤſt) erwähnt, Die Spandauer Nonnen | beſaßen Pachteinnahmen von 5 Hufen, das uͤbrigeFritze Britzik. Dieſelben Beſitzverhaͤltniſſe beſtanden noch * 1416 und 1473. 1450 hatte S. zo Hufen, gehörte jedoch dem Kurfuͤrſten, 1480 wieder 36 Hufen, 5 Koſſaͤten. Es war jetzt im Lehnsbeſitz des Jakob Winß. Später wieder im Beſitz der v. Britzke bezeugt(fo 1608), 1667 an Otto v. Schwerin, 1708 zum Amt Landsberg . 1624: 8 Huͤfner, 2 Koſſaͤten, 1 Hirte, Hirtenknecht. 1805: 7 Ganzbauern, 4 Ganzkoſſaͤten, 3 Einlieger, Krug(23 und 8 Vorwerkl Hufen). Der Pleban hatte 1375 drei Hufen, die Kirche eine. 1459 zur Propſtei Berlin gehoͤrig. Tochterkirche von Neuenhagen . Schrifttum: Riedel A VIII 420; XXIV 454; C I 67. Landbuch 72, 277. Buͤſching 259. Bratring II 216. Fidicin 1B 111. Riehl⸗Scheu 323. Germania Sacra L1, 247. Schulze 30. Kittel 4, 29. . Kirche ;|| Patronatsfrei, Kirchenbuͤcher(ſeit 1689) im Pfarrarchiv Neuenhagen. .. Schrifttum: Bergau 704. Dehio II 534. P. Tramp, Die Kirche zu Seeberg(, Heimat vom 14. 3. 1936). 157159 Bauzeichnungen von einer Beſtandsaufnahme 1871 im Staatlichen Hochbauamt; ebenda Bauakten ſeit 1836. 7 Lage: Etwas erhöht nördlich der heutigen Dorfſtraße. Baubeſchreibung: Ein im Kern mittelalterlicher Granitquaderbau mit halbrunder Apſis wurde 1896